Juni 2015

Ein Grundgedanke und fünf Vorhaben für mein Leben
Unsere Zeit auf Erden ist kostbar. Um sie für Dinge einsetzen zu können, die uns am Herzen liegen, müssen wir wissen, was wir im Leben erreichen wollen. So notiere ich meine Vorhaben, fünf an der Zahl. Ich habe das Gefühl, dass sie mich für längere Zeit leiten werden, allerdings würde meine Liste, hätte ich sie vor 10 Jahren verfasst, vermutlich etwas anders aussehen. Manches, was ich mir damals wünschte, habe ich nämlich mittlerweile erreicht, und anderes hat an Bedeutung für mich verloren. Mit diesem Wissen im Hinterkopf sollte auch die jetzige Liste nicht als unveränderlich betrachtet werden.
Eindrücke aus dem Watt
Im Mai des vergangenen Jahres waren Migo und ich nach Dithmarschen eingeladen. An einem Tag wanderten wir beide durchs Marschland nach Meldorf, wo wir am Dom zu unserem Gastgeber ins Auto stiegen und zur nahen Küste fuhren. Von dort, dem Rand der Meldorfer Bucht, brachte ich Fotos mit.

Pflaster

Perleberg, 8. Juni 2015

Wusstest Du, dass medizinische Heftpflaster eine Erfindung aus Deutschland sind? Mit dem Patent startete die Geschichte des Unternehmens Beiersdorf, das heute unter anderem auch fürs Klebeband Tesafilm und die Nivea-Produkte bekannt ist.

In verschiedenen Gegenden der Welt kennt man „Pflaster“. Aus dem Deutschen entlehnt floss das Wort nämlich in andere Sprachen ein. So ist das „Pflaster“ im Sinne eines Wundpflasters in den Sprachen Togos eine Hinterlassenschaft der kurzen deutschen Kolonialzeit.

Zwar gibt es Arzneipflaster, die medizinisch wirksame Stoffe enthalten, doch darüber hinaus gehören Pflaster wohl zu den beliebtesten Placebos bei Kindern. Ein Pflaster auf die kleine Wunde – schon ist der Schmerz fast verschwunden. Es ist aber nicht nur Placebo: Das Pflaster schützt die Wunde und kann somit den Heilungsprozess vor Störungen bewahren, wenn es auch nicht selbst zur Heilung beiträgt.

Im Juli wird wieder das größte Radsportspektakel der Welt veranstaltet: die Tour de France. Auf der Nase des einen oder anderen Fahrers wird man vielleicht Pflaster sehen. Ohne Inhaltsstoffe sollen sie rein mechanisch die Nasenflügel anheben und so die Atmung erleichtern.

Zu den Pflastern mit Wirkstoffen gehören beispielsweise Wärmepflaster und Nikotinpflaster. Letztere sollen Rauchern auf dem Weg aus der Sucht helfen. In der auf Arthur Conan Doyles Figur Sherlock Holmes beruhenden Serie Sherlock macht der Detektiv intensiv Gebrauch von Nikotinpflastern – eine zeitgemäße Anspielung auf den Drogenkonsum im literarischen Original.

Vom Wetter und verschlüsselten Verbindungen

In jüngerer Zeit nehmen die öffentlichen Ankündigungen von Komplettumstiegen auf verschlüsselte Verbindungen im Netz zu. Seit diesem Monat werden beispielsweise auch unangemeldete Wikipedia-Leser automatisch auf eine verschlüsselte Verbindung gelenkt.

Während der verschlüsselte Transport von Daten zum Normalfall wird, kann man – zum Beispiel in den Foren von heise.de – auch immer wieder kritische Stimme lesen, die sagen, die Verschlüsselung von öffentlichen Informationen sei sinnlos oder gar schädlich, zum Beispiel weil es den Stromverbrauch erhöht. Was sei beispielsweise am Wetter so geheim, dass ein Wetterdienst nur verschlüsselt genutzt werden solle?

Tatsächlich unterschätzt man die Sensibilität von Daten leicht. Mein Lieblingsbeispiel ist just das Wetter. Wer sich über den Rechner oder das Smartfon nach dem Wetter erkundigt, gibt in der Regel zwei Parameter ein: Ort und Zeit. Diese Informationen sind ein starkes Indiz, dass er sich am abgefragten Tag am abgefragten Ort befinden wird. Das impliziert dann auch, wo er vermutlich nicht sein wird, zum Beispiel zuhause. Für so etwas interessieren sich Einbrecher brennend.

Obschon ein Bewusstsein für solche Dinge schön wäre, kann man vom Durchschnittsbürger nicht erwarten, all solche Fallstricke von Diensten im Netz zu (er)kennen. Umso wichtiger ist, dass Entwickler sich mit allgemeinen Fragen von Datenschutz und Sicherheit sowie mit jenen Aspekten ihrer Software im Speziellen intensiv auseinandersetzen. Helfen kann dabei ein Perspektivwechsel mit Fragen wie: „Wie könnte ich das Programm missbrauchen? Wie könnte ich noch so harmlose Daten zu meinem Vorteil ausnutzen, wenn ich ein Gauner/skrupelloser Geschäftsmann/fieser Geheimdienst eines repressiven Regimes wäre?“

Hausaufgabe

Wie viele Jahrhundertfluten erträgt ein Mensch, bevor er sein Heim für immer verlässt?