Cockpit
Golm, 19. April 2014

Kommentare

  1. Der Fotograf scheint keinen Körper zu besitzen! Ein Geist?

  2. Eventuell hat der Autopilot das Foto aufgenommen …?

  3. Saßen da Cock, der plattnasige Pit oder Jimmy an den Joysticks?
    Das Panorama sieht ja aus wie in der Goldgräberstadt des Wilden Westens an den Blauen Bergen.

  4. @3: Cockpit heißt, wörtlich übersetzt, Hahnengrube. Laut deutscher Wikipedia wird so die Arena beim Hahnenkampf bezeichnet, was wegen des fließenden Blutes bei diesen fiesen Veranstaltungen als scherzhafte Bezeichnung fürs Lazarett von Kriegsschiffen übernommen worden sein soll. Dieses lag oft ganz vorn im Bug (unter der Wasserlinie), wie das auch bei der Pilotenkanzel eines Flugzeugs der Fall ist (aber möglichst über der Wasserlinie).

    Ob diese Herleitung so wohl stimmt …? Das Duden-Herkunftswörterbuch beschränkt sich auf die Übersetzung Hahnengrube und bietet keine Erklärung an, wie es von dort auf Rennwagen und Flugzeuge übersprang.

  5. In meinen Augen ist das kein würdiger Arbeitsplatz.
    Er gilt eher als eine Zumutung für einen arbeitenden Menschen.
    Der Zustand wirkt wie eine lieb- und gedankenlose Vernutzung von Werten, die fleißige Hände schufen, seitens eines vielleicht weniger interessierten aber eventuell zu reichen Besitzers.
    Der Zustand gilt als ein Spiegelbild für den Eigentümer dieser kostenintensiven Arbeitsmaschine.

    Mein Großvater Max Sommer (1875 – 1945) führte einst einen mittelkleinen Elektroinstallationsbetrieb. In regelmäßigen Abständen traten die Monteure beim Chef zum Arbeitsmittelrapport an, zur Sicht- und Funktionsprüfung der Arbeitsgerätschaften, zur Kalibrierung der Messgeräte.
    Einmal im Jahr oder bei Bedarf erhielten bestimmte Arbeitsmittel (Kisten, Leitern, Transportmittel, Großwerkzeuge/Geräte usw.) einen sauberen einheitlichen Schutzanstrich. War abgestellte Technik mal Wind und Wetter ausgesetzt, wurde sie mit einer Wachstuchhaube überzogen.
    Erschien ein Elektromonteur beispielsweise ausnahmsweise mit ungeputzten Schuhen auf der Arbeit, so durfte er so nicht etwa den Kunden aufsuchen, sondern hatte seine Schutzstiefel noch in der Firma "zu wienern".
    Den Monteuren war es untersagt, auf der Arbeit/beim Kunden vielleicht zu schimpfen, gar zu fluchen. Sie hatten sich einer anständigen mündlichen Ausdrucksweise zu bedienen.
    Schriftliche Arbeitsabrechnungsbelege waren in akkurater Handschrift, für den Kunden gut lesbar mit Feder und Tinte auszufertigen.
    "Ein strenges Regime" mit klaren Fronten. Das Erscheinungsbild – eine Visitenkarte des Betriebes.
    Das, was im Kopf und in der Gewohnheit liegt, wirkt auf das Arbeitsergebnis.
    In dieser Weise planmäßig "zuviel" ausgebildete Lehrlinge fanden stets schnell in anderen Betrieben eine Anstellung, galten als begehrt.

    Diese Grundsätze mögen heute mitunter als antiquiert angesehen werden. Sie haben nichts geschadet.

    Es könnte ein weiser Uhu daherkommen und vortragen: "Sieh mal, diese begonnene Baustelle ist doch inzwischen schon ein bisschen sehr tot, über das Problem sind doch bereits Moos und Gras gewachsen und dieses Maschinchen kostete doch nicht mehr als 50.000 EURO. Nur noch wenige Jahre, dann ist es Schrott".

    Hier müsste man dann auf die Unzulässigkeit einer solchen Art von Abfall- (Schrott-)Beseitigung hinweisen. Man darf sie nicht sich selbst überlassen "auf freiem Grund", auf einer öffentlichen Fläche, nicht allein dem Nagen des Zahns der Zeit und dem freien Spiel der oxidativen Kräfte.

    Chris

  6. Ist es heutzutage schon so geläufig, dass während eines Fluges in der Pilotenkanzel öfter mal Blut fließt? Die Bezeichnung soll ja schließlich 'was Typisches zum Ausdruck bringen. Ich hatte schon immer so ein mulmiges Gefühl.
    Hahnengrube. Mein Wissensumfang kennt "Häschen in der Grube" und "Hahn im Korbe". Beides nimmt sich freundlicher aus.