Rundgang durch Wernigerode
Montag, der 30. April 2012, war nicht nur als Brückentag eines verlängerten Wochenendes etwas Besonderes. Die Nacht zum ersten Mai ist die Walpurgisnacht, ein Jahreshöhepunkt rund um den Brocken. So waren Häuser in Schierke mit Hexen geschmückt, wie sie dem Grimm’schen Märchenbuch entsprungen sein könnten, und auch auf den Straßen Wernigerodes trafen wir auf entsprechend verkleidete Frauen.
Die Festlichkeiten um das Hexenwesen brachten den Nachteil mit sich, dass mancher Ort nicht wie üblich frei zugänglich war. So stellten wir zum Tor des Wernigeröder Schlosses hochgekraxelt fest, dass Einlass auf den Hof nur dem gewährt wurde, der sich die Passage zum dort stattfindenden Mittelalterspektakel erkaufen konnte und wollte. Wie schon zuvor auf den Eintritt in den abgeriegelten Schierker Kurpark verzichteten wir darauf.
Der Schmuck an den Eisenbahnwagen preist übrigens nicht die Schwarze Magie. Eine gewisse Magie strahlen zwar auch die kohlebefeuerten Dampfrösser aus, hier feierte man aber 125 Jahre Schmalspurbahnverkehr im Harz. Das Netz der Harzer Schmalspurbahnen gilt heute als das längste zusammenhängende in Europa noch mit Dampfloks betriebene Eisenbahnnetz.