Splitter, Januar 2012

423 – 2012-01-01, 14:45 Uhr

Nach dem Erfolg im zurückliegenden Jahr habe ich mir auch für das neue Jahr 2012 einen guten Vorsatz genommen. Das heißt, eigentlich hat Migo ihn ausgesucht. Da es auch ihn betrifft, durfte er am gestrigen Silvesterabend nämlich zwischen zwei Optionen wählen:

Für die Wahl bereitete ich zwei Teller mit Köstlichkeiten vor: Segmente einer leckeren, vitaminreichen Zitrone einerseits und eines gekochten Hühnereies andererseits. Dazu legte ich je einen Wahlzettel. Migo sollte dann seine Entscheidung für eine der Möglichkeiten ausdrücken, indem er den zugeordneten Teller als ersten leerputzt, wie ich ihm ausgiebig erläuterte.

Abbildung: Wahlmöglichkeiten für den Entschluss zu einem guten Vorsatz 2012

Die Entscheidung fiel ihm sichtlich schwer – oder war es seine Erziehung, die ihn zunächst zaudern lies, bevor er von einem „fremden“ Teller anstatt aus einem gewohnten Napf speist? Wie auch immer – nach sorgfältiger Betrachtung und Ermunterung fiel Migos Wahl auf den Prignitz-Teller. Den Elbsandstein-Teller ließ er letztendlich links ließen.

So soll es sein: 2012 werden wir zwischen allen zehn bestehenden Städten der Prignitz wandern, immer von einer zur nächsten. Sieben von ihnen liegen im Landkreis Prignitz, zwei im Landkreis Ostprignitz-Ruppin und eine im Landkreis Stendal.


424 – 2012-01-08, 10:35 Uhr

Im Jahr 2010 berichtete ich im Januar und August von fehlerhaften Karten bei Google Maps. Mittlerweile wurde die Kartendarstellung deutlich verbessert. Die Fehler sind behoben. Wie bei den Karten der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg finden sich nun auch bei Google Feld- und Waldwege, zudem wurde die Satellitenbilddarstellung aktualisiert. Erfreulich.


2012-01-22, 12:20 Uhr

Re: http://ramota.de/2012/01/geisterhaftes-bremen/

Auf den Kel­ler­bo­den lief offen­bar:
ein Salz­git­ter der Gas GmbH!
Einem Beob­ach­ter wird das schnell klar,
denn selbst die Fla­sche steht noch immer da.


425 – 2012-01-24, 0:45 Uhr

Gestern der erste richtige Schnee des Winters, der Waldboden ein Kuhfleckenteppich, weil manche Nadelbäume das Weiß nicht bis hinabließen, andere und die entlaubten Laubbäume aber schon.


2012-01-28, 19:25 Uhr

Re: http://ramota.de/2012/01/toeten-ohne-konsequenzen-no-problem/

Ich denke, in der Realität wird die Entwicklung auf Seiten der USA und Verbündeter in eine andere Richtung gehen – beziehungsweise tut dies bereits. Man tötet nicht aus der Nähe am Boden, sondern schafft Distanz. Militärische Operationen weit entfernt vom Heimatland werden immer weniger mit „Abenteuerurlaub“ gemein haben, und immer mehr mit Computerspielen zu Hause.

Wenn man ein Land nicht erobern möchte, sondern nur einen Feind schwächen, diesen von etwas abhalten oder wie in Libyen dessen Gegner unterstützen, genügt dies.

Das reduziert zwar auch die Gefahr, dass Soldaten in einer Stresssituation wie nach dem Beschuss ihrer Einheit vor Ort „austicken“, dafür eröffnet es aber neue Gelegenheiten zur Fehlinterpretation der Lage, wie man am Beispiel des Collateral-Murder-Videos (Helikopterangriff auf Journalisten u. a. am 12. Juli 2007 in Bagdad) sieht, und senkt vermutlich so manche Hemmschwelle.

Konventionelle Kampfflugzeuge und -hubschrauber sind dabei nicht das Ende der Fahnenstange. Längst werden ferngesteuerte Drohnen fürs Töten eingesetzt, auch außerhalb von Kriegsgebieten. Hier wird es gewiss noch massive Weiterentwicklungen geben. In vielen Fällen werden die Verletzten und Angehörigen ermordeter Zivilisten überhaupt nicht sehen, wer das Unglück angerichtet hat.

Mit Folgen für die Täter ist noch weniger zu rechnen.

Dann kommt irgendwann der Punkt, an dem man der Maschine die Zielauswahl überlässt. Technisch sicher möglich, es ist eher eine ethische Hürde, die im Übrigen beim Einsatz von „passiven“ Waffen wie Minen längst genommen wurde. Was man dann hat, ist ein „Töten ohne Täter“.