Steinböcke in den Allgäuer Alpen
Foto von Dominik Jeni, beschnitten, CC BY-SA 4.0

Steinbock-Quiz

Wie heißen die Stirnwaffen der Steinböcke, an deren Wülsten man auch ihr Alter ablesen kann?


In welche Säugetierordnung werden Steinböcke von Zoologen einsortiert?


Warum klettern Steinböcke an der steilen Cingino-Staumauer entlang?


In welchem Alter erwirbt der Steinbocknachwuchs die Fähigkeit zu klettern?


Alpensteinböcke wurden vom Menschen fast ausgerottet. Im frühen 19. Jahrhundert war der Bestand auf etwa hundert Tiere geschrumpft. Zu ihrem Schutz wurde ein Nationalpark eingerichtet, welcher heute der älteste seines Landes ist. Wo überlebten diese letzten Alpensteinböcke?


Das letzte Steinbock-Weibchen einer anderen Unterart wurde nach ihrem Tod als erstes Tier zur Wiederbelebung einer ausgestorbenen Art geklont. Der Klon starb jedoch kurz nach der Geburt. Wie hieß die so zum zweiten Mal ausgestorbene Steinbock-Unterart?


In historischen Versinnbildlichungen wird das Sternbild Steinbock oft mit dem Schwanz eines anderen Tieres dargestellt. Wessen Schwanz diente als Vorbild?


Was essen Steinböcke vorwiegend?


Was besitzen die Männchen Sibirischer Steinböcke?


Wie nennt man einen weiblichen Steinbock?


Lösungen

Steinböcke sind ausgezeichnete Kletterer. Bereits am ersten Lebenstag bewegen sich die Jungtiere durch ihren schroffen Lebensraum. Dabei hilft den Steinböcken die Struktur ihrer Hufe. Sie besitzen zwei unabhängig voneinander bewegliche Zehen mit harter Wand und weicher Sohle. Die gerade Zahl ihrer Zehen kennzeichnet Steinböcke als Paarhufer.

Alpensteinböcke klettern selbst an der sehr steilen Staumauer des Cingino-Stausees entlang, wo sie Salz von dem Bauwerk lecken. Ansonsten ernähren sich Steinböcke von Gräsern und Kräutern, Strauch- und Baumtrieben.

Bei den Steinböcken werden verschiedene Arten und Unterarten unterschieden. Der Alpensteinbock wurde durch Bejagung fast ausgerottet. Im frühen 19. Jahrhundert war die Population auf etwa 100 Tiere geschrumpft. Die letzten Steinböcke wurden im Herrschaftsgebiet des Hauses Savoyen unter Schutz gestellt. Daraus erwuchs im Gran-Paradiso-Massiv der älteste Nationalpark Italiens.

Heute gibt es wieder Tausende Alpensteinböcke. Weniger Glück hatten Portugiesische Steinböcke, ausgestorben Ende des 19. Jahrhunderts, und Pyrenäensteinböcke, deren vorerst letztes Individuum im Jahr 2000 starb. Der Versuch, diese ausgestorbene Steinbock-Unterart wiederzubeleben, scheiterte. Ein Klon wurde durch eine Leihmutter, eine Hausziege, 2003 lebend geboren, starb aber wenige Minuten danach.

Als Ziegenverwandte weisen die Männchen der Steinböcke einen Ziegenbart auf. Bei Alpensteinböcken ist dieser nur wenig ausgeprägt, bei Sibirischen Steinböcken beispielsweise aber stark. Zudem tragen die Tiere Hörner, anhand derer man auch das Alter der Tiere ermitteln kann. Bei den Weibchen, Steingeiß genannt, sind die Hörner kleiner als bei den Männchen.

Nach dem Steinbock ist auch ein Sternbild und Tierkreiszeichen benannt, lateinisch Capricornus. Versinnbildlicht wird es allerdings oft mit dem Unterleib eines Fisches.