Bundestagswahl 2013
Wahlkreis 56: Prignitz, Ostprignitz-Ruppin, Havelland I

Die Bundestagswahl ist vorüber und überall in Fernsehen, Radio, Zeitungen und Netz kann man die Gesamtergebnisse studieren. Es liegt in der Natur der Sache einer Bundestagswahl, dass die mediale Aufmerksamkeit für die Einzelergebnisse der Wahlkreise geringer ausfällt. Doch wie haben wir in den Landkreisen Prignitz, Ostprignitz-Ruppin und im Nordwesten des Havellandes – diese Regionen bilden einen gemeinsamen Wahlkreis – gewählt? Hier zunächst das Ergebnis bei der Wahl der Parteien:

Verteilung der Zweitstimmen
Partei Anteil Stimmen
CDU   36,5 % 37.303
SPD   25,1 % 25.636
DIE LINKE   22,5 % 23.047
AfD   4,7 % 4.759
GRÜNE/B 90   3,5 % 3.530
NPD   2,3 % 2.331
FDP   2,2 % 2.297
PIRATEN   1,9 % 1.965
FREIE WÄHLER   0,8 % 777
pro Deutschland   0,4 % 368
REP   0,1 % 120
MLPD   0,1 % 83
ungültig   1,6 % 1.688

Insgesamt wurden 103.904 Stimmen abgegeben, was bei 162.624 Wahlberechtigten einer Wahlbeteiligung von 63,9 von Hundert entspricht – ein bisschen mehr als bei der vorigen Wahl im Jahr 2009. Welcher Bewerber als Volksvertreter unseres Wahlkreises ein direktes Mandat für den Bundestag erhält, entscheiden wir Wähler mit der Erststimme. Das Mandat wird demjenigen erteilt, der mehr Stimmen als jeder andere Kandidat auf sich versammelt. Hier das Resultat:

Verteilung der Erststimmen
Direktkandidat Anteil Stimmen
Sebastian Steineke (CDU)   33,5 % 34.115
Dagmar Ziegler (SPD)   29,6 % 30.078
Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE)   24,1 % 24.519
Peter Börs (NPD)   2,8 % 2.826
Kathrin Boleslawsky (GRÜNE/B 90)   2,7 % 2.790
Michael Polte (PIRATEN)   2,6 % 2.633
Hans-Georg Rieger (Einzelbewerber)   1,6 % 1.625
Mathias Krebs (Für Nordwestbrandenburg)   1,5 % 1.532
Jens Engelhardt (FDP)   1,3 % 1.294
Jonas Kayser (Gegen Arbeitslosigkeit und Rassismus!)   0,3 % 336
ungültig   2,1 % 2.156

Direkt zu unserem Vertreter bestimmt – und doch nur seinem Gewissen unterworfen, wie es das Grundgesetz ausdrückt – ist demnach Herr Steineke. Erfreulich für den Nordwesten Brandenburgs: Zwei weitere Bewerber aus unserem Wahlkreis haben es in den Deutschen Bundestag geschafft: Frau Ziegler, die bei der vorigen Wahl im Wahlkreis gewann, und Frau Tackmann, die in den zurückliegenden vier Jahren ebenfalls als Abgeordnete im Bundestag wirkte.

Mit erfolgreichen Direktkandidaten werden nämlich nur etwa die Hälfte der Mandate besetzt – die restlichen Plätze werden so verteilt, dass die Parteien ihrem Zweitstimmenverhältnis entsprechend im Bundestag vertreten sind. Frau Ziegler und Frau Tackmann waren auf den brandenburgischen Landeslisten ihrer jeweiligen Parteien gut genug platziert, um dabei berücksichtigt zu werden. Wer ein wichtiges Anliegen hat, das die Bundespolitik tangiert, findet also gleich drei Ansprechpartner aus der Region im Bundestag:

Ergebnisse nach Landkreisen

Für die Bundestagswahl nicht maßgeblich, für Einwohner womöglich aber interessant ist eine Aufschlüsselung der Wahlergebnisse nach Landkreisen statt Wahlkreisen.

Zweitstimmen im Landkreis Prignitz
Partei Anteil
CDU   37,2 %
SPD   25,1 %
DIE LINKE   22,8 %
GRÜNE/B 90   2,9 %
FDP   2,2 %
(sonstige)   9,8 %
Zweitstimmen im Landkreis Ostprignitz-Ruppin
Partei Anteil
CDU   36,2 %
SPD   25,2 %
DIE LINKE   22,3 %
GRÜNE/B 90   3,9 %
FDP   2,1 %
(sonstige)   10,3 %
Zweitstimmen im Landkreis Havelland
Partei Anteil
CDU   34,9 %
SPD   24,3 %
DIE LINKE   19,3 %
GRÜNE/B 90   5,4 %
FDP   3,1 %
(sonstige)   12,9 %

Die Wahlbeteiligung lag im Landkreis Prignitz bei 65,4 von Hundert, im Landkreis Ostprignitz-Ruppin bei 62,7 und im kompletten Landkreis Havelland bei bei 69,5 von Hundert.


Quelle für die Ergebnisse der Abstimmung ist: Der Landeswahlleiter für Brandenburg: Erst- und Zweitstimmen nach Wahlkreisen (Vorläufiges Ergebnis) auf www.wahlergebnisse.brandenburg.de, Abrufdatum 23. September 2013, und Zweitstimmenanteile nach Territorialkreisen (Vorläufiges Ergebnis) auf www.wahlergebnisse.brandenburg.de, Abrufdatum 30. September 2013