Hummel-Quiz
Lösungen
Bei europäischen Hummeln überwintern nur die begatteten Jungköniginnen. Spätestens im Herbst stirbt der Rest eines Hummelvolkes. Die Lebenserwartung von Sammlerinnen und Drohnen beträgt allerdings nur zwei Wochen bis einen Monat, sodass auch zuvor im Jahr immer Tiere sterben.
Die Gattung der Hummeln trägt den lateinischen Namen Bombus. Eine Untergattung, die Kuckuckshummeln (Psithyrus), umfasst als Sozialparasiten lebende Arten. Alle Hummeln werden zu den Wehrimmen, gleichbedeutend mit Stechimmen (Aculeata), gezählt. Diese große Gruppe von Insekten umfasst beispielsweise auch Honigbienen, Ameisen, Hornissen und Echte Wespen.
Weibliche Hummeln besitzen einen Giftstachel. Gegen Menschen setzen die friedfertigen Tiere ihn nur im Notfall ein, so bei Gefahr erdrückt zu werden. Das Gift macht einen Stich schmerzhaft, ist aber außer für Allergiker ungefährlich. Da sich der Stachel in der Evolution aus einem Eierlegebohrer entwickelt hat, besitzen die Drohnen
genannten männlichen Hummeln keinen Stachel.
Hummeln sind wichtige Bestäuber, unter anderem weil sie früher als andere Bienen sowie allgemein auch bei unwirtlichem Wetter ausfliegen und mehr Blüten anfliegen. Anders als Honigbienen beherrschen sie die Vibrationsbestäubung. Seit den 1980er Jahren werden Hummelnester in Gewächshäuser gesetzt, um so Tomaten zu bestäuben, was zuvor aufwendig von Menschen erledigt wurde.
In den Haaren der Hummel bleiben viele Pollen hängen, von denen einige am Stempel einer Blüte kleben bleiben und so Pflanzen bestäuben. Ein Großteil des Pollens wird aber im Flug aus dem Pelz
gebürstet und zum Transport an die Hinterbeine gehaftet. Im Nest wird Pollen zu länger haltbarem Bienenbrot (Perga) weiterverarbeitet.
Über Sensoren an der Basis mancher Haare registrieren Hummeln auch, wenn diese durch ein elektrisches Feld bewegt werden. Hummeln im Flug sind leicht positiv geladen, während Blüten leicht negativ geladen sind. Beim Besuch einer Blüte gleicht sich das Potenzial aus. Eine nachfolgende Hummel kann so vermutlich ohne zu landen erkennen, dass eine Blüte bereits kürzlich abgeerntet wurde.
Die gelb-schwarze Färbung ist keine Tarnung, sondern eine gut sichtbare Warnfärbung, die Hummeln mit anderen Stechimmen teilen. Man spricht hier von Müller’scher Mimikry
, da verschiedene Arten ein ähnliches Aussehen annehmen, das auf die gemeinsame Wehrhaftigkeit hinweist. Bei eigentlich wehrlosen Schwebfliegen mit demselben Erscheinungsbild spricht man von Bates’scher Mimikry
.
In seiner Oper Das Märchen vom Zaren Saltan
setzte Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow den Hummeln mit dem Zwischenspiel Hummelflug
ein musikalisches Denkmal. Das Stück wurde für verschiedene Instrumente adaptiert.