Ein Sandweg am Waldesrand dominiert die Bildmitte. Auf dem Weg sind deutlich Fahrrinnen erkennbar; in der Wegmitte befinden sich einige kleine Grasbüschel. Auf dem Sand zeichnet sich gegen die hell beschienenen Stellen von Bäumen und Sträuchern geworfene Schatten ab. Links stehen Robinien, rechts auf der Waldseite Buchen und Eichen. Zwischen den Robinien und im Hintergrund, wo der Weg mit einer Biegung verschwindet, ist ein Rapsfeld zu sehen. Auf dem Weg liegt in einiger Entfernung der hechelnde schwarze Labrador Migo.

Die Jahreszeit der frühen Spaziergänge

Es ist heiß. Fünf Tage lang schon 30°C im Schatten – und mehr.

Migo ist ein Labrador Retriever. Das ist eine Hunderasse, deren Ursprung auf Neufundland liegt, einer Insel vor der kanadischen Ostküste. Sie liegt südlicher als Potsdam, wo wir wohnen. Doch das Klima auf Neufundland ist deutlich kühler und feuchter. Die Temperaturen derzeit setzen Migo arg zu. Wenn wir nicht aufpassen, muss er sich bei Spaziergängen zwischendurch in den Schatten legen und dort liegen bleiben, bis er sich stark hechelnd wieder ein Stückchen abgekühlt hat. Am ersten Tag der aktuellen Wetterlage passierte genau das. Wir wanderten durch den Wald, wo die Sonne nicht so brennt. Doch dann blieb Migo stehen, schaute mich mit großen Augen an und legte sich in den Sand, alle Viere von sich gestreckt. Er kommt irgendwann hinterher gerannt, wenn ich weitergehe, aber das heizt ihn nur noch mehr auf. Nur Pausen helfen, zu Hause angekommen dann die Regeneration auf den Küchenfliesen.

So werden wir den Sommer über vor allem morgens lange spazieren, nachdem die Nacht die Welt ein bisschen angenehmer temperiert hat.


2008-06-02