Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus
Perleberg, 1. Oktober 2014

Kommentare

  1. Der Titel bei diesem Motiv lässt da nichts gutes erahnen!
    Aber man wird ja noch hoffen dürfen, toi, toi, toi!

  2. Dem Holzhaufen erging es wirklich nicht gut. Die folgende Aufnahme zeigt, was von ihm übrig blieb: https://prlbr.de/5f

    Martin

  3. Hoffentlich hat während der Zeitspanne zwischen der folgenden Aufnahme und der vorhergehenden Betrachtung dort kein Tier eine gemütlich Hüsung eingerichtet. Ich bin immer für kleinere Haufen. Und sehr kurzlebige. Klopfen wir also auf Restholz. Toi, toi, toi!

    Woher kommt eigentlich der olsche Brauch, dass beim "toi, toi, toi" auch gern mal in die Hände gespuckt wird, selbst wenn es nicht um die Erhöhung des Bruttosozialprodukts geht? (Oder manchmal auch in der Würfelbecher). Also, ich find's ekelhaft.

    Und relativ verhältnismäßig scheint die Darstellung sowieso zu sein, denn ich erkenne nichts, mit meiner Optik, was da so seinen Schatten voraus wirft.
    Ich sehe nur, dass da die Schatten so mehr seitwärts geworfen werden. Querab sozusagen oder dwars. Höchstens.

    Bock

  4. Bock, woher der Brauch des glück- oder schutzbringenden Spuckens letztendlich kommt, kann ich nicht sagen. Gewiss ist jedoch, dass bereits im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung Plinius der Ältere das vierte Kapitel des achtundzwanzigsten Buches seiner Naturgeschichte „einigen Zaubermitteln und dem Speichel des Menschen“ widmete, und dort von zahlreichen heilbringenden Speibräuchen berichtete. So wisse, dass wenn Du jemanden geschlagen hast und dies bedauerst, das Spucken in die Schlaghand den Schmerz beim Geschlagenen alsbald vergehen lässt.

    Das Vorauswerfen eines Schattens bezieht sich doch auf die Zeit, nicht auf den Raum. Um die Formulierung „vorauswerfen“ zu rechtfertigen, muss man allerdings annehmen, dass das Ereignis schon „existiert“, bevor es geschieht, und seinen Schatten schon einmal vorschickt, bevor es dann selbst ins Geschehen eingreift. Geht man hingegen von einem Ereignis aus, das erst existiert und Schatten werfen kann, wenn es geschieht, und schaut sich in dem Moment um, entdeckt man den vermeintlich „vorausgeworfenen“ Schatten in der Vergangenheit. So wäre bei dieser Betrachtung besser von einem „zurückgeworfenen“ Schatten gesprochen …

    Martin