Groß Buchholz, 13. März 2014
Kommentare
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Zur Verscharrstelle weit außerhalb des Ortsfriedhofs:
Dummes, denunzierendes Geschwatze, polizeiliche Ermittlungsfehler und (teilweise gelenkte) Justizirrtümer gab es zu jeder Zeit. Sie sind allgegenwärtig. Auch heute!
Die unschuldigen Opfer können nur noch stille Mahner sein.
Wir sollten sie ehren, würdigen – mögen ihre Seelen Ruhe haben und nachträglich Gerechtigkeit erfahren, auch wenn dies' nichts ungeschehen machen kann, was über sie "im Namen des Volkes" verhängt wurde.
Wer aber trägt erfolgreich die Sorge, setzt es durch – Gleiches für morgen zu verhindern?
Jan
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Dem kann ich nur zustimmen, Jan.
Für jene, die es nicht wissen: Peter Braun wurde wegen Mordes verurteilt und hingerichtet, was sich aber im Nachhinein als Fehler herausstellte, da er unschuldig war. Rückgängig konnte seine folglich unbegründete Tötung nicht mehr gemacht werden.
Trotz dieser schrecklichen Beispiele fordern immer wieder Menschen die Wiedereinführung der Todesstrafe. Am rechten Rand findet sie sich systematisch – manch einer fährt entsprechende Aufkleber sogar auf seinem Auto spazieren –, aber definitiv nicht nur am rechten Rand. Auch in meinem engeren Bekanntenkreis erlebe ich immer wieder, das sich Einzelne, mit einem Bericht über ein schlimmes Verbrechen konfrontiert, zur Forderung einer Todesstrafe hinreißen lassen. Sehr bedauerlich.
Angesichts dessen ist es erfreulich, dass es in ganz Europa mit Ausnahme von Weißrussland heutzutage dennoch keine Todesstrafe mehr gibt. Weltweit sieht das freilich anders aus.
Nicht nur um ihrer selbst Willen, sondern auch, damit nie wieder Menschen (und zwar grundlos) durch die Gesellschaft hingerichtet werden, ist es wichtig, den Toten zu gedenken und ihr Schicksal wachzuhalten. In Perleberg/Groß Buchholz wurde in diesem Sinne auch das Ehrengrab Peter Brauns instand gesetzt.
Als ich das erste Mal am Grab war – siehe http://prlbr.de/fc – war das Schild in schlechtem Zustand. Wie das neue farblich gestaltet ist, sieht man hier: http://prlbr.de/fe
Martin
