Kronkorkensammlung
Perleberg, 20. März 2014

Kommentare

  1. Falsch verstandene temporäre Kunst – wer wagt es, so 'was zu vermuten?
    Schmuck dient manches Mal als Zierde.
    Geschmack ist eine Sache, die nur die eigene Empfindung von Zunge, Gaumen und Auge vertritt. So könnte der Laie meinen. Doch gemach, gemach ...

    Handwerk hat blechernen Boden! So auch beim Hausputz!
    Möglich ist es, dass ein guter Gedanke zeitlich der Endausführung weit vorauseilte. Hier wurde kreativ ein "Träger" gestaltet, damit sich der später noch aufzubringende Putz angenehm festkrallen kann.
    Versetzen wir uns doch endlich 'mal in die Lage des pastösen, scharfen Reparatur-Putzmörtels (MG III): Kaum etwas scheint schlimmer, als dass man an die Wand geklatscht wird und Sorge haben muss, gleich herabzufallen. Flatsch! (Das Ergebnis wäre also ein anderes als beim "Froschkönig".
    Wie herrlich ist doch da ein Kronkorken-Putzträger. Einfach die Krönung!
    Ich Kauziger hätte allerdings die Arbeitsfolge umgekehrt gewählt: Erst Putzarbeit, dann Holzschutz. Och – und dann keine Gelegenheit mehr für dieses Foto-Kunstwerk.

    Allgegenwärtige Vergangenheit
    Ganz früher, als Schüler, sammelten wir gern Altstoffe. Später dann aber Sekundärrohstoffe. In beiden Fällen aber um das tote Material im Wirtschafts- und Ressourcenkreislauf lebendig zu halten. Auch im eigenen Haushalt sammelten wir (Jahrzehnte bevor uns das segensreiche DSD mit seiner schlichten Auswahl überraschte – Ihr wisst schon: der kleine grüne Punkt, eingesperrt im gelben Sack).
    Wir sammelten auch Getränkeflaschenverschlüsse bei den Veranstaltungen des "Kollektivs der sozialistischen Arbeit". Da kam mitunter 'was zusammen! Ein Säckchen Getränkeflaschen-Kronkorken konnte, so man wollte, die finanzielle Grundlage für den Ankauf der nächsten "Lage" bilden.

    Solche Gedanken löst das Foto aus bei
    Jan

  2. Bitte u. a. auch die Klammer hinter "Froschkönig" schließen.
    Anonymus

  3. "Ist das Kunst oder kann das weg?"

  4. Mein Gedanke dazu war, dass mit den Kronkorken ein Abstand zwischen dem Türsturz und einer Verkleidung, die jetzt nicht mehr da ist, gefüllt bzw. überbrückt wurde. Nur so richtig einleuchtend ist nicht, warum man das mit so vielen Kronkorken machen sollte.

    @1: Der Gedanke, es könne sich um Haltepunkte für Putz handeln, klingt gut, Jan. Vielleicht spricht dagegen, dass sich der Zustand bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht verändert hat. Womöglich ist das nur der Witterung geschuldet, doch ansonsten würde man denken, dass der Putz bald auf die Halterung folgt, bevor sich Staub und Spinnen darauf setzen.

    @2: Als ich in der Vergangenheit Kommentare, die mir per E-Mail (beziehungsweise via ein E-Mail-Formular) zugesandt wurden, eigenhändig auf die Seite setzte, berichtigte ich mit Einverständnis des Kommentierenden Tippfehler. Doch bei der jetzt zur Verfügung stehenden unmittelbaren Kommentarfunktion möchte ich nicht nachträglich korrigieren, wenn es nicht wirklich nötig ist. Das gilt übrigens auch für Kommentare von mir als Betreiber der Seite selbst. Dass sich jemand vertippt, ist sehr menschlich, es wirft kein schlechtes Licht auf die Person. Wenn’s nötig erscheint, kann man eine Unklarheit natürlich beseitigen, indem man wie Du einen Hinweis nachschiebt.

    @3: „… oder sowohl als auch oder weder noch?“

  5. Da ich mit dem Foto nicht ganz zufrieden war – mich störten die leicht stürzenden Kanten durch den Blick von unten sowie die Strukturlosigkeit des überbelichteten Schnees auf dem Dach –, habe ich mich heute noch zweimal mit einer Leiter auf den Weg zum erneuten Fotografieren gemacht. Zweimal, weil die Beleuchtungssituation mit starkem Kontrast zwischen Licht und Schatten beim ersten Mal ungünstig war. Auch beim zweiten Besuch stimmte es zunächst nicht, doch nach rund einer halben Stunde hatte sich die Erde so weit gedreht, dass es passte, und ich nahm das jetzt zu sehende Bild auf.

    Das alte Foto ist zum Vergleich noch unter http://prlbr.de/ae zu finden.

    Martin

  6. Handelt es sich vielleicht doch um die subtil gehaltene statistische Erfassung des semianonymen Trinkers K. Nickel?

    ...frägt Haase

  7. @6: Möglich – gerade zur Osterzeit mit all dem Herumgerenne und Versteckestress erscheint ein großer Durst plausibel,

    meint Martin