Die Krone eines Nadelbaums ragt über den Wald hinaus.
Größter seiner Klasse
Perleberg, 20. März 2014

Kommentare

  1. Entstanden bin ich aus dem geflügelten Samenkorn eines Kiefernzapfens, der auf dieser Waldeslichtung zu liegen kam, auf dem Platz, den vorher ein uralter Baum innehatte.
    So musste ich in dieser Lücke geradezu emporschießen, um an's Sonnenlicht zu gelangen ..übersetzt Waldmann meine Gedanken zum Lebenslauf.

  2. Ich vermute, dass die Geschichte etwas anders aussah: Man pflanzte diesen Baum als einen von vielen in Reih und Glied. Die kleinen Bäumchen schossen hinauf dem Licht oben entgegen, das sie einander aufgrund der Enge ansonsten gegenseitig nahmen. Wer nicht schnell genug war, verkümmerte und zerbrach. Als die Bäumchen irgendwann einen kleinen Nutzwert versprachen, kamen Menschen und dünnten die Plantage aus, nahmen entweder die weniger vielversprechenden Zöglinge mit sich oder einfach den einen und anderen so, wie die Worte eines Abzählreimes fielen, und verarbeiteten sie. Die Kronen der übrigen Kiefern, etwas größer geworden, ließen weiterhin kaum Licht nach unten, sodass sie ohne Innehalten gen Himmel strebten. Dann kam die Zeit der Haupternte und fast all die mittlerweile stattlichen Bäume wurden gefällt. Dieser eine nur hatte das Glück, dass man ihn stehenließ – vielleicht als Ansitz für Vögel, die Schädlinge fressen sollen, die der nächsten Generation Bäume eine Wachstumsbremse sein könnten.

    Martin