Erstes rüpeliges Kennenlernen

Ein Gastbeitrag von Ellen

Gestern beförderte uns die DB völlig planmäßig nach Weisen (und auch wieder zurück nach Golm), um Martins neuen Mitbewohner Rüpli, oder auch Rübli genannt, kennenzulernen.

Anders als sonst wurden wir nach Betreten Martins Grundstückes wütend und möglichst verscheuchend begrüßt. Doch wollten wir nicht umsonst diese weitere Reise gemacht haben und versuchten seine sehr laut vorgetragene Ausladung zu ignorieren, was nicht leicht fiel …

Zum Glück wies Martin den Rebellen in seine Schranken. Es dauerte noch eine geraume Weile, bis sich das Aufgeregtsein des Vierbeiners so ziemlich legte, denn er bekam keine Beachtung von uns, er wurde nicht in unsere Unterhaltung mit einbezogen.

Das führte zu einem Strategiewechsel seinerseits und auf einmal kam uns ein lieber, schmusender, um Aufmerksamkeit und Streicheleien bittender Rüpeli entgegen, eine feuchte bärtige zum Ablecken bereite Hundeschnauze …
Unsere weitere Anwesenheit war nicht nur geduldet, sondern wurde als Bereicherung angesehen.

Ein Besuch im benachbarten Bauernbistro wäre total störungsfrei verlaufen, wäre nicht ein anderer Hund dort aufgetaucht, den Rüpel lautstark davonjagen wollte …

Fazit meinerseits:
Uns begegnete ein BELL-AMI, der sich durch reichlich Training zum echten BELAMI entwickeln könnte …

Wo liegen die Ursachen für einen solchen starken Auftritt?

  1. Er hat erst vor ein paar Tagen seine „Familie“ und seinen Wohnsitz gewechselt. Wer benötigt da nicht eine Eingewöhnungszeit?
  2. Er wusste nicht, dass wir zu Martins Familie gehören und hat sein neues Reich gegen Eindringlinge verteidigt …
  3. Vielleicht hat er von Natur, also angeboren, nicht ein so ruhiges Gemüt wie einst Migo, reagiert Neuem gegenüber zwar aufmerksam, aber aufgeregter … Ist besonders nach und bei Veränderungen unsicher …
  4. Wir kennen nicht die Erfahrungen, die er in seinem bisherigen Kinder- und Jugendalter gemacht hat …

Ich wünsche Martin die Kraft, Ausdauer und den Gleichmut, dem lieben Kerlchen die aus seiner Unsicherheit herrührende verbellende Art gegenüber seinen Artgenossen und auch fremden Personen erfolgreich abzugewöhnen!

XL-Hund unter einem Tisch

… im Bauernbistro …

Ein Mensch reicht einem Hund ein Stück Wurst.
Hund und Mensch halten gemeinsam einen Maulkorb.

Sehr interessiert und aufgeschlossen, als ein neues Ding, der Maulkorb auftauchte ….

Ein Hund bekommt ein Leckerli im Maulkorb.
Hund auf Bett

Kurzes Aufschauen in einer Ruhephase (Nickerchen) …

Hund auf grünem Bodenbelag
8 Zähne und ihr Besitzer

… ein etwas unscharfer, aber lieber Blick zum Abschied …

Zum Fazit gehört noch dazu, dass er ganz gewiss ein gutes Potential hat, das noch an die Oberfläche gebracht werden muss ….

Ellena, 28. August 2020