Kurznachrichten 2020

  1. Ein erbauliches und erkenntnisreiches Jahr 2020 euch allen!

  2. Auch das neue Jahr darf mit einer alten Tradition starten. So erklommen meine Eltern und ich mit Migo wieder den Reiherberg: https://prlbr.de/bm

  3. Heute bei Norma gesehen: Osternaschereien.

  4. Sudoku: https://prlbr.de/su

  5. Am Geburtstag meines Vaters aßen wir zu siebent in einem Restaurant in Potsdam zur Mittagszeit. Bemerkenswert und leicht bizarr – aber nicht neu für mich, da ich das bereits aus einem Perleberger Restaurant kannte – war, dass bei allen Menüs außer meinem vegetarischen vorher ein Salat gereicht wurde. Hat jemand eine Idee, warum das so ist? Sorge, dass Vegetarier keinen Salat mögen?

  6. Vor zwei Tagen war der Mantel des Vorderrades von Migos Buggy so weit durchgewetzt, dass es auch den Schlauch erwischte. Da auch Speichen durchgerostet sind, ist es Zeit, das Ersatzrad einzubauen.

  7. Die Venus ist dieser Tage bei der kleinen Hunderunde vor dem Abendessen prächtig zu sehen.

  8. Habe soeben eine 🐝 aus Klemmbausteinen gebaut. Summ-summ.

  9. Die Worte „zweijährig“, „zweijährlich“, „dreijährig“ und „dreijährlich“ weisen je vier direkt aufeinanderfolgende Punkte auf. Gibt es im Deutschen andere gebräuchliche Worte mit ebenso vielen oder gar mehr Punkten ohne Unterbrechung? Ich vermute, dass die Antwort negativ ausfallen muss, wenn man von gebeugten Varianten wie „zweijährige“ oder Zusammensetzungen wie „hundertdreijährig“ absieht.

  10. Miau. Ich habe eine 🐈 aus Klemmbausteinen zusammengesetzt.

  11. Neuigkeiten des Tages: Es gibt keine Verkehrsnachrichten mehr im Deutschlandfunk! Das und wir sind nur noch drei hoch drei in der Europäischen Union. Ich wünsche den Menschen im UK alles Gute – und natürlich auch uns selbst in der EU.

  12. Ohne Verkehrsnachrichten im DLF muss ich es nun festhalten: Im Weisener Kreisverkehr weisen die Wegweiser von der Bundesstraße kommende LKWs und Co. auf dem Weg zum Wittenberger Industriegebiet am Hafen oder nach Wilsnack nun nicht mehr durch halb Weisen und Klein Breese, sondern in Richtung der 2018 eröffneten Ortsumgehung.

  13. Heute aus Lego gebaut: 🦃

  14. Heute ist Wufflentinstag. Dazu passend habe ich einen 🐕 aus Noppensteinen zusammengesetzt.

  15. Ein Päckchen wurde mir nicht zugestellt, obwohl ich einen Ablageort angegeben habe und das Tor zum Grundstück weit offen stehen ließ und laut Sendungsverfolgung der Paketdienst in meiner Straße war. Schon das zweite Päckchen innerhalb einer Woche, das mich nicht erreicht. ☹️

  16. Gestern war ein schöner Tag mit abwechslungsreichem Aprilwetter. Mit Migo machte ich einen Spaziergang via Breese am Veritas-Park vorbei zur Elbuferpromenade (die im Übrigen direkt an den letzten Metern der Stepenitz vor deren Mündung entlang führt und nicht direkt an der Elbe) und durch die kleine Altstadt. An der Elbstraße wird gebaut um offenbar den Hochwasserschutz für höhere Pegelstände zu gewährleisten. In der Burgstraße 3 entsteht ein neues Haus mit Sandstein-Elementen. Gefällt mir.

  17. Ui, das heute erwartete Päckchen ist doch noch gekommen, nachdem es laut Sendungsverfolgung nicht zugestellt werden konnte. ☺

  18. Kannst du die Gleichung durchs Umlegen zweier Streichhölzer korrigieren? https://prlbr.de/cm

  19. Während ich sicherstellte, dass Migo nicht auf die Kuhweide lief, trieb der Wind Migos Wagen am Nachmittag in den Weisener Teich hinein. Er ließ sich retten. Die Kühe: nett.

  20. Ich habe beschlossen, Wikipedia nicht mehr auf meiner Internetseite zu verknüpfen. Ich werde auch alte Links zu Wikipedia Stück für Stück entfernen, wo sie nicht beispielsweise als Quellenangabe unbedingt notwendig sind. Dies hat zwei Gründe. Zum Einen stellte ich mehrfach fest, dass verknüpfte Artikel nicht mehr erreichbar sind. Dies ist bei einer Internetpräsenz wie Wikipedia, die löblicherweise ihr URL-Format seit bald zwei Jahrzehnten beibehalten hat, unnötig. Werden Artikel aus gutem Grund verschoben, können Weiterleitungen genutzt werden. In der Tat richtet die Software sogar automatisch eine Weiterleitung ein, wenn ein Artikel verschoben wird. Anscheinend werden die Weiterleitungen jedoch oft genug händisch gelöscht, weil irgend jemand denkt, dass sie keinen Nutzen hätten. Aufgrund dessen hatte ich bereits vor Jahren neue Verknüpfungen zu Wikipedia nur noch spärlich gesetzt. Der zweite Grund ist, dass ich mittlerweile eingesehen habe, dass Wikipedia keine vertrauenswürdige Website ist. Freilich, Fehler gibt es überall, sicherlich auch auf meiner Internetseite. Aber Wikipedia kann jeder aus welchen Motiven auch immer bearbeiten: aus besten Absichten, aus Spaß am Stören, zur Propoganda … Ich dachte in der Vergangenheit, dass die Gemeinschaft in der Lage sei, damit umzugehen und Falschbeiträge zu beseitigen. Diese Ansicht hat sich geändert. Ich ordne Wikipedias Vertrauenswürdigkeit nunmehr vergleichbar zu Facebook-Postings ein.

  21. Hier ein paar Lösungen für die Streichholzgleichung https://prlbr.de/cm ... Die erste bedarf wohl keiner Erläuterung: 2 − 2 = 0. Als weitere wären 2 + 3 = 5 und 3 + 2 = 5 zu nennen. Falls du denkst, ich hätte für jene Lösungen jeweils nur eines statt der zwei geforderten Streichhölzer umgelegt, lass dir sagen, dass jede Lösung mit einem umgelegten Hölzchen immer auch mit zweien funktioniert. Statt ein Streichholz von A nach B zu verschieben, kann man nämlich immer auch ein beliebiges anderes Hölzchen von C nach B legen und dann A nach C. Eine etwas tückische Lösung wäre 2 + 2 = 4, wobei ein Hölzchen in der Gleichung umgelegt wird und ein zweites ganz weit weg raus aus dem Bild. Ferner könnte man wie ein Leser auf den Gedanken kommen, etwas wie 2 − 2 ≠ 5 oder 2 + 2 < 5 zu kreieren. Hierbei verlassen wir allerdings den Rahmen der Aufgabenstellung, denn es handelt sich bei jenen Ergebnissen nicht wie gewünscht um stimmige Gleichungen, sondern um Ungleichungen.

  22. Aus Lego zusammengesetzt: 🐥 – fiep fiep.

  23. Die Speiseeissaison hat in Weisen begonnen und ich meine ersten zwei Kugeln in diesem Jahr verspeist.

  24. Wegen Corona: Alle Hamster ausverkauft!

  25. 14 + ¾ Jahre Migo 🎉

  26. A Link to the Past: Hyrule ist gerettet!

  27. Ich las in den letzten Wochen zweimal von Leuten, dass der Verzehr von gestohlenen Tierprodukten vertretbar wäre, weil durchs Klauen das Tiere ausbeutende System nicht unterstützt werde. Auch abgesehen von der Frage, ob Stehlen an sich nicht schon falsch ist, denke ich, dass diejenigen irren. Durchs Klauen von Waren wird ebenfalls Nachfrage erzeugt. Zwar wird nicht für Diebe produziert, aber für Käufer, die die geklaute Ware nicht mehr kaufen können und so neue Ware wünschen. Durchs Stehlen geht der Produktionskette andererseits Geld verloren, welches ggf. nicht nur von Käufern ausgeglichen wird, sondern auch als Preisdruck bis an Bauern, Transporteure und Schlachter weitergereicht wird, die verlorenes Geld nicht mehr in Tierwohl investieren können.

  28. Aus Klemmbausteinen zusammengefügt: 🐇

  29. Ich hatte begonnen, „Die 101 wichtigsten Fragen: Rassismus“ von Susan Arndt zu lesen. Obschon es sich immerhin angenehmer las als das Buch zum Judentum aus derselben Reihe (https://prlbr.de/dm), hat es meine Lust auf Bücher für einige Zeit noch weiter gedämpft. Die Autorin ist überkorrekt und schüttet dabei das Kind mit dem Bade aus. So vermeidet sie Worte zu benennen, über die sie schreibt. Zitat aus der Antwort auf die fünfte Frage: „So wurden Menschen etwa in Anlehnung an das Wort «schwarz» in romanischen Sprachen mit dem N-Wort oder mit anderen Farben bezeichnet.“ Was das N-Wort ist, muss der Leser dieses Sachbuches selbst wissen. Beim „Zi.“ hingegen verrät uns die Autorin, dass sie „Zigeuner“ damit meint und erklärt, dass hier einfach „Z“ wie beim N-Wort nicht infrage käme, weil das Z schon von Nationalsozialisten zur Markierung jener Menschen eingesetzt wurde. Obschon Susan Arndt Germanistik studierte, findet sie kein taugliches deutsches Wort, um Menschen, die nicht weiß und potenziell Opfer von Rassismus sind, zu bezeichnen. „People of Color“, aber bitte keinesfalls „Colored People“, ist hier die Wahl … Wusstest du, dass es eigentlich keine Rassen und keine kategorisierbaren Hautfarben gibt, aber wenn Weiße nicht über Rassen sprechen oder sich nicht als „Weiße“ bezeichnen, dass das eine Verleugnung des Rassismus und als solche wiederum rassistisch ist, weil dieses Privileg nur Weiße haben? Und rassistisch können prinzipiell nur Weiße sein … Ich bin sicher: So wird Rassismus nie überwunden.

  30. Wegen Corona: Jetzt Antiviren-Software aktualisieren!

  31. Habe soeben Schilfwurzeln geschnitten und fülle nach dem Winter nun Teichwasser nach. Es wird sicherlich einige Zeit brauchen, bis der Wasserstand auf Wunschhöhe ist.

  32. Ich schrieb das bereits, aber es darf und ist insbesondere in diesen Zeiten wert wiederholt zu werden: Ich schätze den Föderalismus in Deutschland sehr.

  33. Hätten Sie es gewusst? Dieses Jahr hat mehr Femtosekunden als das vorige.

  34. Im Alltag nutzen wir zum Schreiben von Zahlen das Stellenwertsystem mit Basis zehn, Dezimalsystem genannt. Verwenden wir stattdessen dreizehn als Basis – also das Tridezimalsystem – dann hat dieses Jahr 222 Tage, eine Schnapszahl! Auf dem Fuße folgt Schnapszahl Nummer 2: Im Tridezimalsystem hat jeder Migokalendermonat genau 22 Tage.

  35. Vor einigen Jahren stellte ich eine selbst gefundene Methode vor, wie man Quadratwurzeln geometrisch ziehen kann. Damals wusste ich nicht, ob es einfachere Wege gibt. Es gibt einfachere. Hier ein schöner, von Johnny Ball bei Numberphile demonstrierter Weg, der auf Hippokrates von Chios zurückgeht und damit mehr als 2400 Jahre alt ist: https://prlbr.de/fm

  36. Schneeflocken schweben vom Himmel herab – das erste Mal in diesem Jahr.

  37. Ein Corona-Opfer mehr: Gewaltenteilung in Ungarn.

  38. Meine älteste Nichte fragte mich heute per Videochat ein paar Fragen zu Matheaufgaben, darunter wie man die Gleichung −1½ = x − 5 löst. Leider konnte ich ihr bei dieser Aufgabe keine hilfreiche Antwort geben, da ich nicht in ihr Mathebuch schauen konnte, wie 1½ gemeint ist. Ist das ein „gemischter Bruch“ anderthalb, also die Summe 1 + ½, oder das Produkt 1 ⋅ ½? Ich vermute, das Ersteres gemeint ist, obwohl diese Schreibweise der ansonsten stets verwendeten Konvention widerspricht, dass ein weggelassener Operator fürs Malnehmen steht. 2π meint zwei mal pi, nicht zwei plus pi. „Gemischte Brüche“ habe ich daher schon immer verabscheut. Sie sollten meiner Meinung nach nichts im Mathematikunterricht zu tun haben.

  39. Ein Gemälde von Ellen passend zur Zeit: https://prlbr.de/gm

  40. Määähh. Ich habe ein 🐑 aus Lego zusammengebaut. Mit 7 Tieren ist nun über die Hälfte eines guten Vorsatzes für dieses Jahr erfüllt. Es fehlen noch 6. Diese stellen eine größere Herausforderung als das bislang Geschaffte dar, weil ich nun auf keine fertigen BrickHeadz-Bausätze mit Anleitung mehr zurückgreifen kann.

  41. Kennst du das, dass das Telefon klingelt, und niemand ruft an?

  42. Heute fuhr Migo erstmals im Fahrradanhänger mit mir vorweg auf dem Fahrrad. Fürs Hundetier war das gemütlicher: sein Vehikel ist gefedert, mein Sattel kaputt. Das Problem ist aber lösbar und ich freue mich auf weitere Radtouren mit Hund.

  43. War gestern mit Migos Buggy beim McDrive. Das muss aber nicht bald wieder sein – dafür müsste es leckerer sein.

  44. Alles hat ein Ende, nur der Wurm hat zwei.

  45. In Foren ist die Umfrage „Wie alt bist du?“ beliebt. Doof nur, dass sich das Alter ändert, während die Nutzer bleiben. Schlauer wäre „Wann wurdest du geboren?“ zu fragen, denn die Antwort darauf ist zeitlos.

  46. 🌻 Eine Blume für Norbert Blüm. Es geht einer der Guten.

  47. „‚Es schadet nicht. Wenn nur eine Infektion von Hundert verhindert werden kann‘, so Woidke, sei die Maskenpflicht gerechtfertigt.“ – berichtet der RBB. Ich muss unserem Ministerpräsidenten widersprechen, der hier das Prinzip der Verhältnismäßigkeit aus den Augen verloren hat.

  48. Ich vermisse die Informationen zur deutschen Rechtschreibung und Grammatik von canoo.net bzw. canoonet.eu, auch wenn immerhin Teile davon bei dict.leo.org integriert wurden. Derweil signalisiert duden.de in den letzten Tagen meist Wartungsarbeiten und ist nicht zu gebrauchen.

  49. Ab heute gilt eine Vermummungspflicht in Geschäften und im öffentlichen Personenverkehr. Die WHO schrieb dagegen in ihrer Empfehlung zur Verwendung von Masken im Zusammenhang mit CoViD-19 am 6. April, was dem aktuellen Stand entspricht: „the wide use of masks by healthy people in the community setting is not supported by current evidence and carries uncertainties and critical risks.“ (WHO/2019-nCov/IPC_Masks/2020.3)

  50. Weltärztepräsident Montgomery im Deutschlandfunk: „Wir wissen heute, dass ein normaler Schal oder ein normales Taschentuch die Viren nicht abhält, sondern sie beim Hustenstoß ungehindert durch den Stoff hindurchgehen. Zweitens wissen wir, dass die von anderen produzierten Aerosole mit Viren sich in dem Stoff sogar anreichern können, wenn sie den Stoff unsachgemäß abnehmen und sich dabei noch ins Gesicht fassen, was die meisten Menschen leider tun, oder den kleinen Nasenbügel oben noch berühren. Dann können Sie sich selber sogar eher infizieren. […] Mir geht es um die gesetzliche Maskenpflicht für eine nicht funktionierende Maske. Hätten wir alle funktionierende Masken, dann fände ich es sogar vernünftig, uns zu verpflichten, sie immer zu tragen, wenn wir uns draußen bewegen. Aber eine gesetzliche Pflicht für nicht funktionierende Masken halte ich für ein Armutszeugnis eines Staates, der damit auch seine Kompetenz eigentlich konterkariert und in meinen Augen sich lächerlich macht.“ (https://prlbr.de/hm)

  51. Es ist traurig, dass Politiker nun das Vertrauen und die Akzeptanz staatlicher Maßnahmen, welche in den letzten Wochen herrschten, aufs Spiel setzen. Wieso tun sie das mit einer fehlgeleiteten Maskenpflicht? Meine Befürchtung ist, dass es nur um ein für jedermann sichtbares Alibi à la „wir haben alles versucht“ für den Fall geht, dass die Neuinfektionen in Deutschland wieder ansteigen. Da Kontaktbeschränkungen zum Wohle der Wirtschaft gelockert wurden, obwohl anders als angestrebt noch kein Zustand erreicht ist, bei dem einzelne Infektionsketten wieder nachvollzogen und durch Quarantänemaßnahmen gestoppt werden können, ist ein Rückfall nämlich nicht unrealistisch. Für unrealistisch halte ich allerdings, dass man die Kontakte dann wieder herunterfahren können wird und die breite Bevölkerung mitmacht. Es wird dann eine neue Strategie und Rechtfertigungen brauchen.

  52. Wolltest du schon immer wissen, wie die Arbeit eines Mathematikers typischerweise aussieht? Etwa so: Tentacles Akimbo mit Cliff Stoll – https://prlbr.de/km

  53. Habe heute das erste Mal mit Maskenpflicht eingekauft. Als ich in den Laden reinkam, haben mir eine Mitarbeiterin und ein Kunde anscheinend irgendetwas zugerufen – oder jemand anderem? Weiß nicht, ich habe sie nicht verstanden. Ich vermute, sie wollten mich auf irgendetwas aufmerksam machen, woran ich vorbeigefahren bin, und waren enttäuscht, als ich es tat, hielten es aber nicht für nötig, mich aufzuklären, als ich näher bei ihnen war. Im Laden hat ansonsten keiner mehr Distanz eingehalten. Jemand hat sich halb über mich gebeugt, als ich unten etwas aus einem Regal nahm, um schnell was oben rauszunehmen. An der Kasse hat die Person nach mir mehrmals ihre schon aufs Band gelegten Einkäufe zurückziehen müssen, weil sie nicht genug Platz gelassen hatte, damit ich all meine aus dem Wagen aufs Band bekomme. Eine Mitarbeiterin hatte ihre Maske nur halb vor dem Gesicht, eine andere gar keine. Wenn ich meinen Kopf nach rechts drehte, rutschte mir mein Schal ab und zu von der Nase, sodass ich mir immer wieder im Gesicht rumfummelte. Maskenpflicht ist scheiße.

  54. Heute: 75 Jahre ohne Krieg in Deutschland. Möge es so bleiben!

  55. Heute ist der Internationale Tag gegen Homophobie, Biphobie und Transphobie. 🏳️‍🌈 Vor dreißig Jahren strich die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität aus ihrer Klassifikation von Krankheiten.

  56. Hätten Sie es gewusst? Wachhunde schlafen länger, als sie wach sind.

  57. Mouse 1.0.1 ist jetzt verfügbar. Du findest diese neue Version des Suchmaschinenmoduls für Aneamal auf https://prlbr.de/projekt/mouse/get/. Die Zip-Datei enthält den Ordner „x-mouse“. Du kannst deine bestehende Installation einfach aktualisieren, indem du damit den alten Ordner „x-mouse“ in deinem Verzeichnis „aneamal“ auf dem Server überschreibst. Die Liste der kleinen Änderungen findest du auf https://prlbr.de/projekt/mouse/ver/.

  58. Da ich ab und zu den Sinussatz verwende, habe ich eine Seite über ihn mit Beweis angelegt: https://prlbr.de/2020/sinussatz/ So muss ich nicht mehr auf externe Quellen verweisen.

  59. Tränen tropfen an Migos fünfzehntem Geburtstag.

  60. In der Nacht fiel mir das Einschlafen nicht schwer. Im Traum aber dachte ich daran, dass ich für Migo einen Tierarzt holen muss und versuchte es, doch irgend etwas stimmte nicht. In den ersten Träumen merkte ich es erst nach einiger Zeit. Einmal, als ich tatsächlich zum Tierarzt kam auf fremden Wegen in einer Stadt, hatte der Tierarzt für sein eigenes Tier einen anderen Tierarzt und ich dachte, das könne doch nicht sein – und erkannte, dass ich träumte. In einem anderen Traum klingelte es an der Tür, während ich losgehen wollte (oder Migo suchte?) und eine Familie Touristen kam in die Altbauwohnung und sie hatte kleine Kinder und die kletterten auf die Betten und hatten noch nicht gelernt, eine Toilette zu benutzen. Beim ersten Kind fand ich das ärgerlich, vor allem weil ich mich nicht auch noch darum kümmern konnte, beim zweiten gleich darauf wurde mir klar, dass ich träumte. In späteren Träumen merkte ich sehr schnell, dass ich träumte. So war ich auf dem Weg zum Arzt in einer Straßenverzweigung und sah, dass die Architektur zwar Perleberg ähnelte – eigentlich mehr Wittenberge, aber weil der Tierarzt in Perleberg ist, verglich ich mit Perleberg. Alles aber war etwas größer, ich kannte diesen Ort nicht wirklich und wusste daher, dass ich träumte. Wenn mir ein Traum gewahr wurde, versuchte ich aufzuwachen durch Schreien, denn ich musste mich ja wirklich um Migo und den Tierarzt kümmern. Es klappte, wenn auch nicht unmittelbar. Ich glaube, es geschah auch einmal, dass ich aus einem Traum zunächst in einem anderen „erwachte“, statt gleich ganz zu erwachen.

  61. Apropos Träume ... zu sehen wie Migo träumt und seinen kleinen Pfotenbewegungen nach zu urteilen dabei läuft, während er das in Wirklichkeit nicht mehr kann, war schön und so traurig zugleich. Im Schlaf hatte er bestimmt schöne Geburtagserlebnisse.

  62. Zur Mittagszeit kam unser Tierarzt und schläferte Migo nach einem langen Hundeleben ein. Nach menschlichen Maßstäben: viel zu kurz. Ich kann nur die Erinnerung an Migo in die Zukunft tragen. Du warst ein famoser Partner, Migo!

  63. Der Teletext in Deutschland ist 40 Jahre und drei Tage alt – siehe den Artikel bei Heise: https://prlbr.de/qm. Auch wenn ich ihn nicht oft für anderes nutzte, als das Fernsehprogramm anzuschauen, mochte ich den Dienst immer, wenn man von der Wartezeit bis zum Öffnen einer Seite absieht. Seitdem ich erneut einen Fernseher habe, schaue ich wieder sporadisch rein.

  64. Nahe meines Garagentores nistet ein Vogel in einer Mauernische des Nachbargebäudes. Ich vermute eine Bachstelze.

  65. Gelesen: „Grete Minde“ von Theodor Fontane.

  66. Gelesen: „Susi und Strolch“ von Ward Greene.

  67. Im Zusammenhang mit dem heute viel diskutierten Wandel in der Automobilindustrie ist bemerkenswert, dass im 1953 erschienenen „Susi und Strolch“, welches noch vor dem Ersten Weltkrieg spielt, Tante Sara bereits mit einem „Elektrischen“ fährt.

  68. Tatsächlich aus der Zeit gefallen könnte dieses Zitat aus Fontanes 1879 veröffentlichter Novelle „Grete Minde“ erscheinen: „Der Nazi hat’s getroffen.“ Nazi meint hier aber keinen Nationalsozialisten, sondern eine Variante des Namens „Nazerl“, welcher seinerseits von Ignaz/Ignatius abgeleitet ist und auf das lateinische Wort „ignis“, Feuer, zurückgeht. Diese Namenswahl wird wohl kein Zufall sein, endet doch die Novelle damit, dass Grete die Stadt Tangermünde in ein Flammenmeer verwandelt. Fontane verpasst keine Gelegenheit, schon im Vorfeld Assoziationen an Glut und Feuer zu wecken, beispielsweise durch seine Naturbeschreibungen. Dass später die Nationalsozialisten Bücher, Synagogen und Menschen verbrennen und einen großen Krieg entfachen würden, konnte Fontane natürlich nicht wissen.

  69. Die Mauernische wird nun von einem rotschwänzigen Vogel(paar) genutzt.

  70. Beim Warten im Hausflur einer Ärztin, wo ich mich zum Impfen hinbegeben hatte, aber unverrichteter Dinge wieder abzog, begann ich „Sorgen um Blacky“ von Miriam Margraf zu lesen. Kurz bevor ich am Ende meines Rückwegs ans Gartentor gelangte, erreichte ich auch das Ende der letzten Seite.

  71. Migo wäre heute 15 Jahre und 15 Tage alt geworden. Seit er vor zwei Wochen starb, ist viel passiert. Ich besuchte meine Eltern, wo auch meine älteste Nichte Maxi zu Besuch war. Ich war schon länger nicht mehr bei meinen Eltern zu Gast, so nicht zu Ostern und nicht zu Ellens Geburtstag – einerseits wegen der Kontaktbeschränkung, andererseits um weder Migo noch die Teppiche an unserem Aufenthaltsort zu belasten. Vor einer Woche holte ich die Urne mit Migos Asche ab und brachte sie heim. Aufgrund der ÖPNV-Verbindungen hatte ich zuvor noch viel Zeit und ging am Preddöhler Stausee entlang – der Weg und ein Bad dort hätten auch Migo gefallen. Tags darauf kam David mit Paul und Zeus zu Besuch. Gemeinsam fuhren wir unter anderem zum Rudower See und Rambower Moor sowie nach Wilsnack und zur Plattenburg.

  72. Gelesen: „Helping Minds Meet – Skills for a better life with your dog“ von Helen Zulch & Daniel Mills. Das Buch spendete mir David. Es enthält neben Verständnis fördernden Erläuterungen, vielen praktischen Tipps auch aufschlussreiche Fotos, die Körpersprache von Hunden zeigen. In einer dynamischen Situation in der Praxis ist es nicht immer so leicht, Hundesignale zu erkennen, wie im abgedruckten Standbild.

  73. Wenn man in einem Zug sitzt, der durch einen Wald rollt oder entlang einer Baumreihe, durch welche die tief stehende Sonne in den Wagon scheint, liest es sich nicht gut. Ich lasse es. Ich denke dann auch daran, dass flickerndes Licht epileptische Anfälle auslösen kann. Inwiefern dafür eine Veranlagung vorliegen muss, weiß ich nicht. Doch selbst wenn das so ist – man weiß ja nicht, ob man sie hat …

  74. Waldgesetz des Landes Brandenburg, § 15 (8): „Hunde dürfen nur angeleint mitgeführt werden. Dies gilt nicht für Jagdhunde im Rahmen der Ausübung der Jagd sowie für Polizeihunde.“ – Man lernt immer wieder einmal etwas Neues.

  75. Whisky ist heute eingezogen und hat den Garten in Besitz genommen. Leb dich gut ein, Wiz!

  76. Wiz trinkt viel leiser als Migo.

  77. Whisky wog heute Morgen 29,1 Kilogramm.

  78. Am Samstag vor drei Tagen bin ich das erste Mal mit einem Rufbus gefahren. Das klappte ausgezeichnet und ist mit einem Euro Komfortzuschlag auf den regulären VBB-Tarif auch viel günstiger als ein Taxi.

  79. Für die Statistik: Whiskys Schulterhöhe beträgt etwa 65 Zentimeter.

  80. Gelesen: „Hilfe, mein Hund zieht“ von Turid Rugaas. Es handelt sich um eine Spende von David.

  81. Ich wette, dass in unserem Garten mehr Ameisen wohnen als Menschen im Landkreis Prignitz.

  82. Wiz hat herausgefunden, dass er die Gazefenstertür zur Terrasse selbst öffnen kann.

  83. Ein Hase hatte heute Glück, weil nicht er, aber Whisky angeleint war. Es ist ein bisschen deprimierend sich vorzustellen, dass ich Whisky außerhalb unseres umzäunten Grundstücks in den nächsten Jahren kaum ableinen können werde, da der Jagdtrieb in ihm stark ausgeprägt ist und durch erfolgreiche Jagden in der Vergangenheit genährt wurde. Für alternative Beschäftigungen lässt sich Whisky bislang weniger begeistern als Migo.

  84. Heute Morgen aß Whisky erstmals seine Frühstücksration gleich auf, statt sie über den Tag bis zum späten Nachmittag zu verteilen.

  85. Man mag mich einen Kulturbanausen nennen … Erst in diesen Tagen lernte ich, dass ein Musikstück, welches ich in ungezählten Filmen hörte, der zweite Satz – Air – von Johann Sebastian Bachs dritter Orchestersuite ist (Nr. 1068 im Bach-Werke-Verzeichnis). Im Nachhinein frage ich mich, wieso ich nicht zu den Filmen recherchierte, welche Musik darin verwandt wurde, denn Werk und Komponist hätte ich stets gern gekannt.

  86. Ellen und Christoph waren heute auf Kurzbesuch in Weisen. Das ist zu dieser Jahreszeit eher ungewöhnlich: normalerweise findet in diesen Tagen die Tour de France statt, während der ich eine Pause sowohl als Besucher als auch als Besuchter einlege. Grund dafür ist nicht das Radrennen allein, sondern auch eine Erholung nach den üblichen Frühlingsreisen, Osterfeierlichkeiten und Familiengeburtstag. In diesem Jahr aber ist vieles anders. Im Frühjahr fuhr ich weniger – wegen Migos Gesundheit und der coronabedingten Kontaktbeschränkungen – und die Tour de France wurde um 9 Wochen nach hinten verschoben.

  87. Heute entdeckte Wiz am Sport- und Freizeitzentrum „Manfred Hohn“ in Weisen das überlebensgroße Abbild eines Fußballers, wollte nicht weitergehen und bellte. Auch dass ich allein dorthin ging und es anfasste und nichts passierte, beruhigte ihn nicht. Wir gingen also in eine andere Richtung fort. Auf dem Rückweg des Spaziergangs führte ich den Weg aus einem anderen Winkel wieder am Freizeitzentrum vorbei. Wir gingen diesmal direkt an der Wand entlang, sodass Wiz das Bild nicht sehen konnte, bis wir direkt an ihm waren. Dort schnupperte er daran – es ist nicht aufgemalt, sondern als Platte vor die Wand gehängt – und sah wohl erst beim Weggehen, dass es sich um das Bild von zuvor handelte. Keine Angst, kein Bellen. Ich hoffe, dass es ihn nun auch nicht mehr beunruhigt, wenn wir das nächste Mal daraufzugehen. #Angsthase

  88. Die Weisener Kirchenglocke kennt der furchtsame Jäger seit heute Morgen auch aus der Nähe.

  89. Meine Kirschenernte neigt sich für dieses Jahr dem Ende zu. Nach einhelliger Meinung menschlicher Verkoster sowie einiger nicht bellender Tiere handelt es sich um eine schmackhafte Sorte.

  90. Wir haben mein Fahrrad zum Satteltausch und für andere Reparaturen nach Wittenberge gebracht. Auf dem Hinweg ließ ich Wiz erstmals außerhalb unseres Grundstücks von der Leine. Der weiße Weg, welcher westlich um den Breeser Badesee und dann nach Norden führt (hier eine ältere Aufnahme: https://prlbr.de/rm) wird mittlerweile links und rechts von Zäunen begleitet – am See sowieso und ansonsten durch einen Wildzaun, sicherlich um das Gelände aufzuforsten und dann junge Bäumchen vor Wildbiss zu schützen. Daher bestand dort kaum Gefahr, dass sich Wiz auf die Jagd begibt. Um Wiz zu folgen, musste ich ganz schön in die Pedalen treten. Abgesehen von jenem Stück schob ich das Rad aber. In und nach Wittenberge durchweichte mich der Regen; kombiniert mit dem Wind wurde mir auf dem Rückweg unangenehm kalt. Einem dichten Hundepelz macht das weniger aus, denke ich.

  91. Wiz mag offenbar die Deiche, von denen er einen weiten Blick über die Landschaft hat und nach potenzieller Beute schnuffeln und Ausschau halten kann.

  92. Gestern waren Wiz und ich erstmals bei einer Tierärztin in Wittenberge. Eigentlich wollte ich zum Veterinär einmal einfach nur zum Kennenlernen gehen, ohne dass es einen medizinischen Grund gibt, und habe dafür auch schon einen Termin vereinbart. Doch aufgrund einer Entzündung im Ohr war es nun schneller nötig.

  93. Eingeweiht: Einkaufsroller, ein Geschenk meiner Eltern.

  94. Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland so wenig Verkehrstote wie noch nie seit Einführung der Statistik in den 1950er Jahren, aber noch immer 3 046. Andererseits wurden im vergangenen Jahr auch mehr Unfälle polizeilich erfasst als je zuvor, 2 685 661. Man kann die Gesamtbevölkerung durch diese Zahl teilen und kommt dann auf einen Verkehrsunfall pro 31 Einwohner. Da allerdings in einen Verkehrsunfall typischerweise mehrere Menschen verwickelt sind, dürften weit mehr als nur jeder einunddreißigste Deutsche im vergangenen Jahr in einen Verkehrsunfall verwickelt worden sein.

  95. Wiz war heute erstmals mit dem ganzen Körper im Teich. Die Ohren blieben trocken. (Wäre eine Badekappe ein gutes Geburtstagsgeschenk? 🤔) Zuvor konnte er einen Esel aus der Nähe bestaunen. Zu ihm auf die Weide durfte er allerdings nicht.

  96. Heute Morgen hat Wiz etwa 29,6 Kilogramm auf die Waage gebracht. Damit ist sein Gewicht in den letzten gut zwei Wochen stabil geblieben mit leichter Tendenz nach oben. Schön. Ich habe in der Zeit etwas verloren, kann das aber nicht genau beziffern: Wiz wog ich, indem ich zunächst mich allein auf der Personenwaage wog und den Hund danach auf den Arm nahm. Die Differenz aus der zweiten und ersten Messung ergibt das Hundegewicht. Ich hatte bei den Messungen heute aber nicht dieselbe Kleidung an wie vor fünfzehn Tagen, sodass ich über die Entwicklung meines Körpergewichts keine so genaue Auskunft erhielt.

  97. Wiz besuchte heute – soweit ich das beurteilen kann – zum ersten Mal die Kreisstadt der Prignitz. Vom Bahnhof aus gingen wir dann via die Tierbedarfshandlung im Schwarzen Weg durch den Perleberger Stadtforst und am Stadtbetriebshof vorbei heim. Außer Knabberzeugs und einer kleinen Zeckenzange für unterwegs kaufte ich auch einen Maulkorb für unsere Bahnfahrten, mit dem der Schäfsky besser hecheln kann sowie Leckerli erhalten und ggf. sogar trinken. Obwohl ich mich seinerzeit darum bemüht und beraten lassen hatte, war Migos Maulkorb nicht so günstig. Er trug in den letzten Jahren aber auch in der Bahn trotz „Maulkorbpflicht“ keinen mehr, da er in seinem Hundewagen (https://prlbr.de/ag) sitzend quasi rundum von einem Beißschutz umgeben war.

  98. Auch wenn Migo und ich zuletzt fast zwei Jahre gemeinsam in Weisen wohnten und in dieser Zeit öfter in Wittenberge waren – zum Einkaufen beispielsweise oder um die Elbe zu sehen – und ich die Stadt mag, blieb doch das fernere Perleberg irgendwie unsere Referenzstadt in meiner Vorstellung. Wir hausten dort nach kürzeren Phasen in Flensburg und Golm immerhin über neun Jahre. Migo war ein Perlebär. Gerade heute beim Perleberg-Abstecher wurde mir bewusst, dass das bei Whisky anders ist. Wiz wird neben Weisen Wittenberge viel vertrauter als die Kreisstadt sein.

  99. Das Thüringer Verfassungsgericht hat entschieden, dass das dortige Paritätsgesetz verfassungswidrig ist. Sehr schön. Beschwerde hatte die AfD eingelegt und damit offenbar die Demokratie gegen einen „Angriff“ der Grünen und Linken sowie SPD verteidigt. Tja. Ob das Urteil in Brandenburg bezüglich des hiesigen Paritätsgesetzes ähnlich ausfallen wird? Sicher bin ich mir des Ausgangs nicht – auch in Thüringen fiel die Entscheidung nicht einstimmig. Aber dass das Ergebnis, dass es kein Paritätsgesetz gibt, über verfassungsrechtliche Bedenken hinaus richtig wäre, davon bin ich überzeugt. Was gegen ein solches Gesetz spricht, habe ich in der Vergangenheit an verschiedenen Stellen dargelegt (https://prlbr.de/wm, https://prlbr.de/um, https://prlbr.de/zh, https://prlbr.de/vm). Die vorläufige Reaktion der Grünen auf das Urteil auf der Internetpräsenz des Deutschlandfunks finde ich schwach (https://prlbr.de/tm). Sie haben sich offensichtlich verrannt. Da wird unterstellt, das Gericht hätte so entschieden, weil im Gericht selbst mehr Männer als Frauen sitzen, und nicht, weil es sachlich begründet sein könnte. Direkt darauf angesprochen will die Grünen-Politikerin das zwar nicht so klar sagen, bestätigt es am Ende des Interviews aber mit dem Verweis auf die Zusammensetzung des brandenburgischen Verfassungsgerichts noch einmal indirekt. Den Unterschied zwischen Gleichberechtigung und Gleichverteilung hat man offensichtlich noch immer nicht verstanden – benennt das eine, verteidigt aber genau das andere. Und einen neuen Anlauf für ein solches Gesetz kündigt man schon einmal an – eine Steilvorlage für die Höcke-AfD reicht wohl nicht. „Genug ist sicherlich nie genug, wie man so schön sagt“, meinte die Dame von den Grünen zwar an anderer Stelle, aber das Wörtchen „nie“ beansprucht ja universelle Gültigkeit …

  100. Gestern holten wir in Wittenberge das reparierte Fahrrad ab. Erste Versuche zeigten, dass Wiz das Laufen am Fahrrad tatsächlich gut kennt und mag, davon allerdings eine andere Vorstellung und sicher auch eine andere Erfahrung damit hat als ich. Mir ist es lieber, wenn er an lockerer Leine neben dem Rad läuft, während er es ziehen würde. Auf dem Rückweg ließ ich ihn auf dem bezaunten Weg in Breese wieder frei laufen – also zum zweiten Mal außerhalb unseres Grundstücks überhaupt. Irgendwann aber ist so ein Zaun zu Ende. Ich wollte Wiz ein Stück vor dem Ende anleinen, doch stoppte etwas spät dafür: mit seinem Vorsprung hatte er das Ende bereits erreicht. Aus einem Gebüsch nur wenige Meter abseits des Weges brach just dort ein Hirsch hervor und machte sich aus dem Staub – und Wiz hinterher. Ich schaute nicht auf die Uhr, aber es könnten fünf Minuten gewesen sein, die verstrichen, bevor er ohne Hirsch zurückkehrte. Fazit: Ich darf ihn wirklich nie ableinen. Es gibt einfach zu viel Wild (neben Rindern und Pferden und Schafen, Ziegen und Alpakas und Geflügel) in unserer Gegend und sein Jagdtrieb ist stark. Ich kenne nichts, dass ihn so begeistert, womit man die realistische Erwartung haben könnte, das umlenken zu können. Ich denke, eine langsame Gewöhnung an die Präsenz von Pferden und Co. ist auf dem Weg zu gelingen, aber mit flüchtenden Wildtieren lässt sich das nicht machen.

  101. Als Wanderer im Wald sieht man größere Wildtiere gar nicht so häufig und könnte so meinen, dass sie eher selten seien. Doch ein Hund besitzt eine Nase – eine richtige, keine erbärmliche wie wir Menschen – und Wiz wittert mit ihr ständig etwas, was nicht zu sehen ist. Manchmal kann man als Mensch auch erkennen, wo Tiere Pfade ausgetreten haben, aber der Hund nimmt dort viel mehr wahr als ich.

  102. Wiz scheut sich nicht davor, auf Gitterroste(n) zu laufen.

  103. Hast du dich schon mal gefragt, wie du etwas mit einem Adjektiv als Mumpitz oder Humbug identifizieren kannst? Zerbrich dir nicht länger den Kopf – laut meinem Vati ist das passende Adjektiv „humpoidal“. Es bleibt zu hoffen, dass diese Information vertrauenswürdig und nicht etwa humpoidal ist.

  104. Apropos „ist ‚humpoidal‘ humpoidal?“ … Manche Wörter beschreiben sich klar selbst, beispielsweise die Substantive „Wort“ und „Substantiv“ oder die Adjektive „vierundzwanzigbuchstabig“, „deutsch“ und „trennbar“. Bei „kurz“ würden vermutlich auch viele Menschen nicken, aber das ist nicht ganz so klar definiert – ab welcher Länge hört ein Wort auf, kurz zu sein? Selbstbeschreibende Worte nennt man auch „autologisch“. Andere Worte, die „heterologischen“, beschreiben sich nicht selbst. Beispielsweise ist „Fremdwort“ kein Fremdwort, „Adjektiv“ kein Adjektiv, „fünfbuchstabig“ nicht fünfbuchstabig, „französisch“ nicht französisch und „untrennbar“ an zwei Stellen trennbar. Eine der von Kurt Grelling und Leonard Nelson veröffentlichten Paradoxien tritt auf, wenn man versucht, das Wort „heterologisch“ in eine der beiden Kategorien einzuteilen. In jedem Fall stößt man auf einen Widerspruch. Noch hübscher finde ich, dass man „selbstbeschreibend“ bzw. „autologisch“ nach Lust und Laune in eine der Kategorien einteilen kann und in keinem der Fälle auf einen Widerspruch stößt.

  105. Habe das erste Mal Whiskey getrunken, Bourbon in diesem Fall.

  106. Vor zwei Tagen, einen Monat nachdem wir uns erstmals trafen, habe ich Wiz zu seinen Vorbesitzern zurückgebracht. Das ist nicht gut und traurig, aber doch besser, als bei einer falschen Entscheidung zu bleiben, hoffe ich. Ein paar Worte mehr: https://prlbr.de/wz

  107. Mich befällt ein leichtes Unbehagen, wenn ich ein Fugen-s von einem Bindestrich gefolgt lese. Beispiel: Geburtstags-Torte. Schreiben darf man das so, aber mit der Geburtstagstorte fühle ich mich viel wohler. Manchmal lässt sich die Kombination der zwei verschiedenen Verbindungszeichen in einer Zusammenfügung aber leider kaum vermeiden. Beispiel: Geburtstags-E-Mail.

  108. Warum nennt man eine Anstellungsmöglichkeit für einen Auszubildenden eigentlich Lehrstelle und nicht Lernstelle? Er soll doch etwas lernen, nicht lehren. Vergleiche mit der Universität: Den Lehrstuhl hat der Professor inne, nicht die Studenten. Vielleicht ist die Lehrstelle eine unglücklich verkürzte Lehrlingsstelle, wobei das „-ling“ jemanden bezeichnen kann, dem Vorstehendes widerfährt: in diesem Fall die Lehre, beim Günstling die Gunst, beim Liebling die Liebe. Aber das ist auch nicht immer so. Der Wüstling verwüstet selbst, der Feigling ist feige.

  109. Ach, da muss ich auch wieder an das alte Schnitzelbeispiel denken … Ein Schweineschnitzel ist aus einem armen Schwein geschnitten, das Kinderschnitzel aber für Kinder, während das Jägerschnitzel nach der Art der Jäger zubereitet ist. Den Sinngehalt von Komposita kann man nicht immer erkennen; man muss ihn lernen.

  110. Hätten Sie es gewusst? Die Milchkuh produziert zwar Kuhmilch, die Schnitzeljagd führt aber nicht zum Jägerschnitzel.

  111. Im Deutschen sagt man „Dreieck“, „Viereck“, „Fünfeck“. Im Englischen sind die bevorzugten Wörter für dieselben Figuren „triangle“, „quadrilateral“, „pentagon“. Manchmal ist das vermeintlich schwierige Deutsch einfacher und regelmäßiger als das vermeintlich einfache Englisch.

  112. Leider nicht daran gedacht, dass Cap­puc­ci­no Koffein enthält. Einen am Morgen getrunken, einen am Nachmittag, dazu ein wenig Aufregung wegen des folgenden Tages und Wärme. Das ergibt für mich eine schlaflose Nacht.

  113. Gelesen: „Darf man um seine Katze trauern, wenn Deutschland Weltmeister wird?“ von Alexander Osang. Es handelt sich um eine Auswahl seiner „Leitkultur“-Kolumnen aus dem SPIEGEL. Ich bekam das Buch sehr günstig von der Landeszentrale für politische Bildung.

  114. Hätten Sie es gewusst? Die Empfehlung, auf Plastiktüten zu verzichten beziehungsweise sie so oft wie möglich zu benutzen, bezieht sich nicht auf Kondome. Doch auch jene sollte man nach Gebrauch nicht in die Umwelt werfen. Sie gehören in die Restmülltone.

  115. Gestern wurde ich an Egeln vorbeichauffiert. Unser Ziel war Wernigerode, wo ich einen Termin hatte, sodass wir in dem Bodestädtchen in der nach ihr benannten Egelner Mulde keinen Halt machten und ich für Rudo kein Souvenir erwarb. Dass es dort eine Wasserburg gibt, klingt aber spannend.

  116. Vkl wrdn m llgmnn brschtzt.

  117. Wer weiß, welch Übermut mich packte, als ich auf Mathies’ Vorschlag das tägliche Schreiben einer Geschichte für die nächste Zeit zusagte. Man findet sie hier: https://prlbr.de/2020/diarium/. Die erste habe ich „Kaltes Licht“ überschrieben. Zukünftige werden gewiss kürzer ausfallen.

  118. Gelesen: „Privatdetektiv F. X. Mücke – Das Geheimnis der roten Eule“ von Ursel Scheffler. Ohne diese Lektüre im Zug hätte ich mich im Schweriner Hauptbahnhof wohl kaum zum Kauf eines Stückes Pflaumenkuchen hinreißen lassen. (Das Buch hat mein Leben verändert.)

  119. Spannend und aufwühlend gingen die Snooker-WM-Halbfinals heute zu Ende. Applaus.

  120. In der Nacht träumte ich von Migo. Dass er tot gewesen war, wusste ich, und dass seine Rückkehr wundersam ist. Doch so schön. Dann aber war er, warum auch immer, ein Apfel. Versehentlich aß ich an der Bushaltestelle stehend gedankenverloren eine Hälfte das Apfels auf. Ich dachte, hoffte, dass wenn Migo aus dem nichts wieder erschienen war, dass auch der halbe Apfel wieder heil werden könnte und Migo wieder da sein würde. Als ich in den Bus stieg und die Fahrkarte zahlen wollte, gab stattdessen der Busfahrer mir Geld und die Fahrkarte und irgendwie hatte ich für alles nicht genug Hände und so muss es wohl gekommen sein, dass ich die übrige Apfelhälfte auch in den Mund nahm … und nichts von Migo war mehr da.

  121. Ich habe als Ergänzungsfuttermittel für Hunde Grünlippmuschelpulver in Kapseln hier. Statt sie gleich zu essen, nahm Rübli (https://prlbr.de/rp) sie zur Liegefläche mit, knabberte eine Kapsel auf und rieb mit seiner Kopf-/Halsunterseite darin, vermutlich um den Geruch anzunehmen.

  122. Das Auswärtige Amt warnt heute vor Reisen in die beiden französischen Regionen Provence-Alpes-Côte-d’Azur und Île-de-France aufgrund der dortigen CoViD-19-Ausbreitung. Koinzidenz: In der ersten soll am Samstag die Tour de France starten, in der zweiten gut drei Wochen später enden.

  123. Wiz zeigte ein großes Talent im Fangen von Käsewürfeln. Bei Rübli landen sie mitten im Gesicht mit geschlossener Schnauze.

  124. Ein windiger Tag. Rübli und ich hatten in einer Regenpause einen schönen Spaziergang westlich der B 189 zum Perleberger Stadtbetriebshof (und zurück östlich der B 189 und Eisenbahnstrecke Perleberg–Wittenberge). Das Heidekraut blühte. Rübli testete den Geschmack zahlreicher Pfützen.

  125. Rüblis Gewicht nach der Methode (Mensch + Hund) − Mensch auf der Personenwaage soeben ermittelt: 32,7 Kilogramm. Vielleicht hat er seit seiner Ankunft am Samstag ein wenig abgenommen. Sein gewohntes Frühstückstrockenfutter lockte ihn nur mäßig.

  126. Habe heute Morgen in Rüblis Fell ein Antizecken-Mittel gegeben. Am Nachmittag fand ich rund zwanzig sich krümmende Ameisen auf Rübli bzw. in seiner Umgebung auf dem Bett und auf dem Boden.

  127. Was ist gut an einem Hund, der gern vorausläuft? → https://prlbr.de/3n

  128. Wie bringt man einem Hund, der sich mit der Leine halb um einen Baum oder Pfahl geschlungen hat, bei, dass er zurückgehen soll, um sich zu befreien? Strategie Nummer eins: warten, bis er es durch Ausprobieren selbst herausfindet. Bei Rübli klappt das nicht, denn er hat sich bereits eine andere Strategie beigebracht: Leine durchbeißen.

  129. Rübli beherrscht den Katzenbuckel.

  130. Ruebli likes chewing a lot. (A desire to chew is good when it’s not directed at the leash, because it is an opportunity for me to give Ruebli satisfaction by providing gnawables.) On our walks he takes up acorns to bite on them. Here’s a related song with good advice from the White Stripes and Mort Crim: Little Acorns – https://prlbr.de/4n

  131. Rübli lässt sich, anders als Wiz, vertrauensvoll die Daumenkrallen kürzen.

  132. Zu https://prlbr.de/5n sei noch bemerkt: Dass ein Viereck konvex ist, ist auch so eine Information, die ein Viereck zusammen mit vier gegebenen Punkten eindeutig definiert. Verrät man, dass ein Viereck konkav ist, beseitigt das hingegen keine Mehrdeutigkeiten. Verrät man, dass ein Viereck überschlagen ist, bleiben von drei Möglichkeiten, die vier Punkte durch Seiten zu verbinden, immerhin noch zwei.

  133. Rübli fuhr gestern und heute die ersten zwei Male mit dem Bus. Auf dem Rückweg vom Schwarzen Weg in Perleberg gingen wir heute nicht nur für den Vierbeiner unbekannte Wege, sondern auch ein gutes Stück durch den lichten Wald auf sandigem Boden, das für mich neu war.

  134. Während ich am Nachmittag ein weiteres Mal Pflaumen erntete, bediente sich Rübli am kleinen Apfelbaum.

  135. Heute fuhr Rübli erstmals mit der Bahn – nach Wittenberge. Auch bei uns im Dorf gibt es viel Verkehr, viele Geräusche, viel Ablenkung. Auf dem Bahnhof Wittenberge und in der Stadt aber noch mehr.

  136. Vor der Drogerie wollte Rübli nicht warten. Kurz nach mir war er auch drinnen. Ich hatte fürs Warten vor Geschäften extra eine Kettenleine besorgt, die nicht zu durchbeißen ist. Sie riss. Vor zwei Tagen hatte Rübli im Perleberger Gewerbegebiet Schwarzer Weg noch ruhig gewartet – das allerdings nach einem ruhigen Waldspaziergang.

  137. Noch ein Novum heute: ein Hühnchen-Döner-Kebab für Rübli.

  138. Am Abend war Rübli zum ersten Mal baden, seit er bei mir wohnt. Dafür wählte er aber nicht unseren Teich oder den Fluss, sondern plumste in einen sumpfigen Graben in der Stepenitzniederung. Ich vermute, dass er nicht mit einer solchen Wassertiefe unter den Wasserlinsen rechnete. Vielleicht erwartete er sogar festen Grund. Eine Folge ist, dass Rübli später auch unsere Dusche kennenlernte.

  139. Angeblich ist Rübli ein Mischling aus Labrador Retriever und Deutsch Drahthaar. Es könnten aber auch Quiet­sche­ent­chen, Dampflock und Fleckvieh sein.

  140. Gestern ein Ausflug nach Groß Pankow mit der Bahn, heute zu Fuß und Pfote nach Perleberg und zurück mit dem Bus. Je drei Fahrten hat Rübli nun mit beiden Verkehrsmitteln im Lebenslauf und wird so langsam zum erfahrenen Passagier. Premiere hatte Rübli heute als Baumarktkunde. Zuvor in der Stepenitzniederung konnte er die Arbeit der Biber – Damm, tote Bäume – sehen. Außerdem hörte ich Rübli zum ersten Mal knurren. Dieses richtete er an einen Autoreifen, der auf einem Weidezaunpfahl aufgehängt war.

  141. Rüblis Gewicht soeben: 32,6 Kilogramm, fast genau wie vor zwei Wochen.

  142. Gestern: zweiter Besuch bei Aldi in Perleberg. Rübli bellte durch, aber nicht die neue Kette. Heute: letzte große Pflaumenernte in unserem Garten für dieses Jahr.

  143. Geburtstagswetter! Nicht mein Geburtstag, aber bei einer Gleichverteilung der Geburten immerhin jener von rund 2,74 Promille der Bevölkerung. Tatsächlich kommen in unseren Breiten aber überproportional viele Menschen an Septembertagen zur Welt. Berücksichtigt man die typische Dauer einer Schwangerschaft, stellt man fest, dass Septemberkinder typischerweise im Dezember gezeugt werden. Das ist ein Monat, in dem man des Wetters und der Dunkelheit wegen wenig Aktivitäten im Freien nachgeht, zugleich sind es Wochen der Gemütlichkeit mit Adventszeit und den Weihnachtsfeiertagen.

  144. Heute: allerletzte Pflaumenernte für dieses Jahr. 🙂

  145. Rüblis Gewicht soeben: 32,3 Kilogramm. Ich werde ihm etwas mehr Essen zur Verfügung stellen.

  146. Rübli ist jetzt zwei Jahre alt. 🎉 Heute ist sein Geburtstag nach dem gregorianischen Kalender. Gute Gesundheit, Freude und Gelassenheit fürs kommende Jahr! 🎁

  147. Rübli hat sich ausgezeichnet im Versteckte-Dinge-im-Garten-Finden entwickelt, bei Bällen zum Beispiel.

  148. Apropos entwickelt … wir machen auch Fortschritte, was die am Baum hängen gebliebene lange Leine angeht. Geübt durch Slalom achtet Rübli bei Bäumen selbst noch mehr darauf, auf welcher Seite ich den Stamm passiere. Tut er es nicht, kann ich ihn mit einem Oh-oh darauf hinweisen, dass etwas schiefzulaufen droht. Eine Handvoll Male hat er auch den rettenden Rückweg gefunden, wenn sich die Leine doch um den Baum schlang. Vom Versuch, auf der Leine rumzukauen, muss ich aber manchmal noch durch ein Nein abraten.

  149. Rüblis Schulterhöhe beträgt etwa 60,5 Zentimeter.

  150. Heute: erster Tierarztbesuch mit 🥕 zum Kennenlernen der Praxis in der Hamburger Straße in Perleberg. Wobei: Rübli war tatsächlich schon einmal im Jahr 2019 mit anderer Begleitung dort, als er einen Transponder erhielt. Am heutigen Vormittag benötigten wir zu Fuß knapp 100 Minuten für die 9,3 Kilometer Hinweg. Zurück wählte ich eine längere Route östlich der Stepenitz. Mit kleinen Abstechern kamen dafür 14,5 Kilometer zusammen. Ohne anvisierten Termin gingen wir diese langsamer an.

  151. Wiedergeburtstag! Vor 30 Jahren wurde Brandenburg mit dem Ende der DDR neu gegründet. Die Geschichte des Landes reicht freilich viel weiter, bis tief in das Mittelalter zurück.

  152. Rate mal, wer heute eine Bierflasche zweimal umwarf, die nicht mir gehörte. Er wurde trotzdem geknuddelt.

  153. In diesen Tagen, in denen sich der Beitritt der ostdeutschen Lande zur BRD zum dreißigsten Mal jährt, wird „Gundermann“ mit Alexander Scheer in der Hauptrolle – Andreas Dresen führte Regie – mehrmals im Fernsehen gezeigt. Um 20:15 Uhr läuft er heute auf One und in der ARD-Mediathek ist er auch noch einige Tage verfügbar … Der Film ist sehens- und hörenswert.

  154. Rafael Nadal hat gerade das dreizehnte Mal die French Open gewonnen. Das Finale war sein 102tes Match bei dem französischen Grand-Slam-Turnier. In 100 ging er als Sieger vom Platz.

  155. Morgennebel. Vielleicht, warum Rübli den Ball im zweiten Versteck nicht fand? Geboten ist Vorsicht beim Queren der Straße.

  156. Rüblis Gewicht soeben nach der gewohnten Messmethode: 32,9 Kilogramm.

  157. Zur Frühstückszeit hüpfte ein Eichhörnchen über unsere Terrasse – das erste Mal, dass ich eines in unserem Garten sah.

  158. Das brandenburgische Paritätsgesetz ist verfassungswidrig, wie das Verfassungsgericht des Landes Brandenburg heute bekannt gab: https://prlbr.de/8n. Erfolg hatten die Beschwerden der NPD und einiger AfD-Mitglieder. Vor einigen Monaten hatte bereits das Thüringer Verfassungsgericht das dortige Paritätsgesetz gekippt: https://prlbr.de/2020/kunarien/#K99.

  159. Beim Giro d’Italia liegen nach 20 von 21 Etappen die ersten beiden Fahrer im Gesamtklassement (und in der Nachwuchswertung) mit 85 Stunden, 22 Minuten und 7 Sekunden gleichauf. 🚴 Morgen entscheidet ein Einzelzeitfahren über den Sieger.

  160. Gestern erhielten wir mit Verspätung vier Absperrgitter – praktisch, wenn man verhindern möchte, dass Zuschauer einem wilden Wuffel auf die Rennbahn stolpern. Vorgestern wanderten wir nach Bad Wilsnack.

  161. Auf der Straße knacken Raben Walnüsse.

  162. Beim Suchen von Gegenständen im Garten orientiert sich Rübli offenbar an meinem Geruch. Es fällt ihm nämlich schwerer, einen Ball zu finden, den ich nur aus seiner Sicht getragen habe und dann woanders hinrollen lasse. So werde ich dies öfter tun. Es soll ja eine Herausforderung sein.

  163. R. übt sich im Nestbau.

  164. Ich habe Version 27.1 des Aneamal-Übersetzers veröffentlicht. Neue Funktionen gibt es darin nicht; es werden nur ein paar Fehler behoben.

  165. Ich war einmal ein guter Hundegefährte.

  166. Aus der Reihe „Gemeinheiten des Alltags“: wenn man nach einem langen Spaziergang unter grauem Himmel die Haustür öffnet und sieht, dass die Sonne in die Wohnung scheint.

  167. Wir sind ein Dutzend Leute, nur drei von uns mit Herz. Wer sind wir?

  168. Beim Waldspaziergang nach Perleberg trottete uns just außerhalb des Stepenitztals heute ein sehr großes Nagetier entgegen. Ich vermute, dass es eine Nutria war.

  169. Kühe im Nebel, leise Vogelstimmen, das Geräusch gerupften Grases …

  170. “The biggest trouble with her is the noise.” – Indiana Jones

  171. Heute Morgen war der Gartenteich erstmals in dieser Wintersaison überfroren.

  172. Ein fleckiger Hund überrannte an diesem frostigen Morgen meine vorjährig gepflanzte Blaue Mädchenkiefer. Heißt es da, er habe sie gefällt oder gefellt? Es gefällt jedenfalls nicht.

  173. Tragisch: fleckiger Hund will aus Teich trinken, doch Teich hat eine feste Schutzschicht ausgebildet.

  174. Rüblis Quietschgewicht: 33 Kilogramm

  175. Würden wir auf die Zeitzonen verzichten, entfiele auch die Datumsgrenze.

  176. R. und ich waren gestern erstmals gemeinsam am Wittenberger Steintor sowie an der Uferpromenade und der Alten Ölmühle. In Wittenberge wurde der Weihnachtsmarkt laut Presseberichten abgesagt, die Bahnstraße – wir kreuzten sie nur, damit der sowieso aufgeregte Vierbeiner nicht seinen Kopf verliert – stellte sich trotzdem als „weihnachtliche Flaniermeile“ mit Musik, Lichterschmuck und Ständen dar.

  177. Habe heute meinen Kapselgehörschutz erhalten. Vielleicht sollte ich für R. auch so etwas besorgen, damit er von Straßen- und anderem Lärm weniger gestört wird? 🤔

  178. Der Lückenschluss im Breeser Deich im Bereich der von Weisen kommenden Straße ist nun erfolgt. Auch wenn die Baustelle noch nicht ganz fertig ist (Fahrbahnoberfläche, Bepflanzung, …), konnten wir heute rübergehen. Ich freue mich, dass nach der Sperrung unsere Welt wieder größer wird, die Spaziergänge abwechslungsreicher.

  179. Apropos kleine Welt, große Welt. Der Wauzaun tut nun seit einiger Zeit seinen Dienst in unserem Garten. Als ich ihn das erste Mal aufstellte – quer über die Einfahrt –, stieß Rübli ihn noch angesichts eines Hundes auf dem Fußweg an der Straße um, überwand die zu Fall gebrachte Hürde und ging seinem Bellvorhaben am Gartenzaun nach. Nun steht der Wauzaun aber so zwischen Holzwand und Hausecke, dass Rübli kaum zur Straße sehen kann. Damit ist ihm leider der Zugang zu einem nicht unerheblichen Gartenteil abhanden gekommem: zu den Obstbäumen, Himbeeren und zum Migoleum. Dafür schleift sich nun kein unerwünschtes Bebellen von Passanten tiefer ein. Mal schauen – vielleicht kann der Wauzaun irgendwann wieder weg, falls das Tier gelassener wird.

  180. Heute besuchte ich erstmals – wenn man von früheren Durchfahrten und Umstiegen absieht – Seehausen in der Altmark. Währenddessen lieferte die Post Basler Rahmtäfeli aus geheimnisvoller Quelle zu mir nachhause.

  181. Odd one out: https://prlbr.de/9n

  182. “I have a dream that my four little children will one day live in a nation where they will not be judged by the color of their skin but by the content of their character.” – Martin Luther King
    “I’m dreaming of a white Christmas just like the ones I used to know.” – Bing Crosby
    😧

  183. Hunde von Vegetarieren können im Allgemeinen in der beruhigenden Gewissheit leben, nie auf den Tellern ihrer Menschen zu landen. Aber gilt das auch im Speziellen für Hunde aus der Kategorie Couchkartoffel? Und was ist mit jenen Vierbeinern, die auf einen Obst- oder Gemüsenamen à la Blattsalat oder Rübli getauft wurden? 🤔

  184. Mini-Sudoku: https://prlbr.de/ms

  185. Gelesen: „Der größte Bestseller aller Zeiten (mit diesem Titel)“ von Sanne Blauw. Der Untertitel verrät, worum es geht: wie Zahlen uns in die Irre führen. Viel gelernt habe ich nicht daraus, was aber weniger dem Buch vorzuwerfen ist als dem Umstand, dass ich eines aus einem Themenfeld wählte, das mir vertraut ist.

  186. In der Nacht träumte ich von Rüblis smaragdgrünen Augen. In Wirklichkeit hat er diese nicht, aber auf einem von Ellen gemalten Bild.

  187. Wir sind heute in die Prignitz zurückgekehrt, damit Rübli wieder entspanntere Spaziergänge als in Golm bekommt … Der Nachmittag war sonnig und wir hier zwischen Weisen und Breese nach der Bahnfahrt später als wie üblicherweise zur Mittagszeit unterwegs … Ich kann mich nicht erinnern, hier je so viele Hunde spazieren gesehen zu haben.

  188. Mit meiner 2019/2020er Bahncard sparte ich 5,20 € – aber nur dank eines Gutscheins und eines Todesfalls. → https://prlbr.de/bn

  189. Politisch und medial war das große Thema 2020 die Coronavirus-Pandemie. Mich persönlich hat das Virus (vermutlich) nicht erwischt und die gesellschaftlichen Einschränkungen als Reaktion auf das Virus auch nur mäßig betroffen – ich arbeitete schon vorher von zuhause aus und habe nicht so viele Kontakte von Angesicht zu Angesicht. Bei der Bewertung fühle ich mich ein bisschen zwischen den Stühlen stehend. Einerseits ist die Reaktion auf die Pandemie beispiellos in den letzten Jahrzehnten – die Politik hat die Krankheit sehr ernst genommen, gewiss auch den Erkenntnissen von Forschern und Medizinern folgend. Andererseits erhielten Verschwörungstheoretiker viel Aufmerksamkeit, denen zufolge es die Krankheit gar nicht gebe oder die sie als absichtlich für irgendwelche düsteren Zwecke installiert und gesteuert sehen. Ich neige nicht zu Verschwörungstheorien. Andererseits denke ich, dass die Krankheit auch nicht so dramatisch ist, wie viele, die sie „ernst nehmen“, sie zu sehen scheinen. Freilich ist sie schrecklich für jene, die an ihr vorzeitig sterben, die Angehörige verlieren oder die nach einer Infektion an Spätfolgen leiden. Aber unter den potenziell tödlichen Krankheiten ist sie nicht besonders tödlich. Die allermeisten Menschen überleben eine Infektion, oft sogar ohne nennenswerte Behandlung. Das gilt insbesondere für Menschen ohne Vorerkrankung oder altersbedingte Schwächung. Wie hoch die Sterblichkeit von CoViD-19 genau ist, lässt sich nicht ganz einfach sagen, da die Zahl der tatsächlich Infizierten bei einer Erkrankung mit oft sehr leichtem Verlauf im Dunklen liegt: viele Infektionen werden nicht erkannt. Todesfälle werden wohl seltener übersehen. Zudem sterben vor allem Menschen mit der Erkankung, in deren Alter auch ohne CoViD-19 ein erheblicher Anteil der Menschen stirbt. So stirbt nicht jeder, der *mit* der Erkrankung stirbt, auch *an* der Erkrankung oder hauptsächlich wegen der Erkrankung. Setzt man naiv die Zahl der bis heute beim Robert-Koch-Institut gemeldeten 33.071 mit der Krankheit Gestorbenen ins Verhältnis zu den 1.719.737 gemeldeten Infektionen, kommt man auf knapp 2 von 100. Im Umkehrschluss überleben 98 von 100. Mit den vorgenannten Überlegungen zur Dunkelziffer wird die tatsächliche CoViD-19-Überlebensrate bei oder über 99 von 100 liegen. (Ohne an CoViD-19 erkrankt zu sein überleben auch „nur“ zwischen 98 und 99 von 100 Menschen ein Jahr.) Die Geschichte kennt weitaus schlimmere Krankheitswellen und wir werden in Zukunft voraussichtlich wieder tödlicheren Infektionskrankheiten ausgesetzt sein.

  190. 2020 verstarb mein vierbeiniger Freund Migo. :( Traurig war auch, wie sich mein Herz später für Wiz entschied, ich ihn nach wenigen Wochen aber wieder zu seinen Vorbesitzern gab, geben musste (https://prlbr.de/wz). Ich hoffe, dass er es gut hat, wo immer er ist. Nun wohnt Rübli bei mir – lieb und gelehrig und zugleich eine übernervöse Nervensäge. Für 2021 wünsche ich, dass er auch mit professioneller Unterstützung mehr Gelassenheit und Sicherheit gewinnt und dass er mit Artgenossen guten Kontakt findet. Ich habe an meiner Frustrationstoleranz zu arbeiten.

  191. Auf ein besseres Jahr ’21!