Fotos vom Perleberger Schießplatz

In der Perleberger Heide liegt zwischen Weisen im Südwesten und Perleberg im Nordosten, umrissen von der Eisenbahnstrecke Wittenberge–Perleberg und der Stepenitzniederung der Perleberger Schießplatz. Am 5. Juni 2014 schoss ich dort Fotos. Kriegswaffen werden auf dem Schießplatz nicht mehr abgefeuert. Das Areal ist seit dem Jahr 2008 Naturschutzgebiet.

Betonkörper auf einer Anhöhe, mit Graffiti besprüht
kaputte Gummireifen
Blindschleiche im Profil

Meinem vierbeinigen Freund Migo und mir kroch eine Blindschleiche über den Weg. Sie trägt den wissenschaftlichen Namen Anguis fragilis, was so viel wie zerbrechliche Schlange heißt. Sie ist allerdings keine Schlange, sondern eine Schleiche und als solche vermutlich mit dem Komodowaran, dem größten Landreptil unserer Zeit, enger verwandt als mit Schlangen.

Sand
Bodenbewuchs inkl. Flechten, vermutlich der Gattung Cladonia
Wellasbest, Holz und Mauerreste

Die Leinenpflicht für Hunde und das Gebot, auf den Wegen zu bleiben, dient dem Naturschutz – ist aber auch der Sicherheit von Mensch und Haustier angesichts teileingestürzter Gebäude, Asbests, Scherben und manch anderen Mülls zuträglich.

in der Höhe verbliebene Reste eines eingestürzten Daches
gläserner Lampenschirm und Mülltüte

Wege und Gebäude aus der Zeit der militärischen Nutzung werden mit den Jahren von Vegetation verdeckt, überwuchert, verschluckt.

zugewachsenes, kleines Gebäude
Blick aus einem Gebäude in die Natur
verlassenes Militärgebäude

Beim folgenden Bild verbockte ich die Kameraeinstellungen, sodass es bei den gegebenen Lichtverhältnissen verrauscht endete. Ich habe es dennoch auf diese Seite genommen, um etwas zu dokumentieren: Die Wände vieler Innenräume auf dem Gelände waren bis auf halbe Höhe in unterschiedlichen Farben gestrichen, darüber und an der Decke hell. Waren die Farben bedeutungslos oder dienten sie zur Identifizierung der Räume oder ihrer Funktion?

Innenansicht
eingestürzter Raum und Holunderblüten
Blick durch zwei Türen

Lass dich von der fotografischen Perspektive nicht täuschen: Manches, was auf dieser Seite nach einer Innenaufnahme aussehen mag, ist tatsächlich von außen durch eine Tür oder ein Fenster abgelichtet.

Untergeschoss eines Treppenhauses mit Ölkanister
Grafitti an einer Wand und ein eingestürztes Wellasbestdach
Warnschild: „Halt! Ehemaliges militärisches Übungsgelände! Gefährdungsgebiet (explosivstoffverseucht) Betreten und Befahren verboten! Farbkennzeichnung des Gefährdungsgebietes (rot) Stadt Perleberg“

Pointe des Ausflugs: Als wir das Gebiet verlassen hatten, warnte ein Schild rückblickend vor Gefahren durch Explosivstoffe und verbot das Betreten. Ich kann mich nicht erinnern, ein solches Schild an jenem Weg, auf dem ich mit Migo den einstigen Schießplatz betrat, oder auf dem Gelände gesehen zu haben.