Über Kate Bush: Hounds of Love

1985 veröffentlichte Kate Bush ihr fünftes Studioalbum: „Hounds of Love“. Der erste Teil des Albums umfasst fünf voneinander unabhängige Songs, von denen vier als Singles ausgekoppelt wurden. Andererseits – und für jüngere Leser sei angemerkt, dass das mit der anderen Seite bei Schallplatten wörtlich zu nehmen war – enthält das Album unter der Überschrift „The Ninth Wave“ sieben thematisch verwandte Songs, die ein eigenes kleines Konzept-Programm bilden, zu dem ich ein anderes Mal mehr schreiben werde.

Hounds of Love ist Kate Bushs meistverkauftes Album und bis heute bei Publikum und Kritikern beliebt. Mehrere Songs des Albums wurden von anderen Musikern verschiedener Stilrichtungen neu aufgenommen und ihrerseits erfolgreich als Singles veröffentlicht. So interpretierten Placebo „Running Up That Hill“ neu, The Futureheads^[1] den Song „Hounds of Love“. Die Utah Saints^[1] bedienten sich für ihren Hit „Something Good“ bei Kate Bushs „Cloudbusting“.

Als Song des Migokalendermonats Kano habe ich den fürs Album namensgebenden Song „Hounds of Love“ ausgesucht. Er erschien 1986 als dritte Auskoppelung des Albums.

„Hounds of Love“ verpackt Liebe in ein Bild jagender Hunde, vor denen man panische Angst haben kann wie davor, sich auf stürmische Gefühle einzulassen, von ihnen gefangen genommen und dabei vielleicht sogar zerrissen zu werden. Zugleich wird aber auch der Wunsch nach Liebe und Nähe deutlich und dass die Angst vielleicht gar nicht begründet ist. So steckt hinter den Hilferufen „Help me, someone! Help me, please!“ vermutlich weniger die Bitte um Schutz vor den Hunden als die Hoffnung auf Unterstützung dabei, sich ihnen hinzugeben.

Fakten am Rande: Die Zeile „It’s in the trees! It’s coming!“ zu Beginn des Songs ist dem britischen Horrorfilm „Der Fluch des Dämonen“ entnommen. Auf dem Album und im Beiheft sehen wir zwei Weimaraner friedlich an Kate Bush gekuschelt.