Im Uhrenturm
des Nähmaschinenwerkes in Wittenberge

Uhrenturm des VEB Nähmaschinenwerk Wittenberge
Mit einer der größten Turmuhren Europas ist der Uhrturm des Nähmaschinenwerkes Wittenberge ein Wahrzeichen der Stadt.
Schilder: „Singer“ links, „Veritas“ rechts
Der US-amerikanische Nähmaschinenhersteller Singer errichtete das Werk zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In der DDR wurden hier Maschinen der Marke Veritas produziert.
Veritas-Nähmaschine
In der warmen Zeit des Jahres kann der Turm des Werkes besichtigt werden. Ausgestellt werden darin unter anderem Nähmaschinen, darunter die erste und letzte Veritas.
Fähnchen mit Aufdruck „Veritas Fachhändler“
Veritas ist lateinisch und bedeutet Wahrheit.
Durch hohe Fenster in einem Gang mit weißen Wänden flutet Licht. Ein Mensch steht am Fenster.
Der 1928/29 erbaute Uhrenturm ist eigentlich ein Wasserturm für Brauch- und Löschwasser. Das Anzeigen der Zeit ist eine nützliche Nebenfunktion.
Krug mit Wittenberger Wappen und tote Fliegen an einem Fenster
Anders als einige unglückliche Fliegen überstanden Mathies und ich unseren gemeinsamen Besuch des Uhrenturms am 16. September 2014 unbeschadet.
Industriegebäude
Das Nähmaschinenwerk steht unter Denkmalschutz.
(siehe auch links, rechts)
historische Abbildung einer Näherin mit Singer-Nähmaschine und dem Schriftzug „Vive S[ain]te Anne“
Zart besaitete Näherinnen schauen immer weg, wenn sie ein feines Textil mit scharfer Schere von der Nähmaschine abnabeln. Das beugt einer Ohnmacht vor.
Blick aus dem Fenster des Uhrenturms der Nähmaschinenwerkes Wittenberge
Auf die deutsche Wiedervereinigung folgte die Schließung des Wittenberger Nähmaschinenwerkes. Im Dezember 1991 lief die letzte Maschine vom Band.
Zufahrt zum Werksgelände (Tor 2)
Mit dem Nähmaschinenwerk gingen etwa 3200 Arbeitsplätze verloren. Auch andere Wittenberger Industriebetriebe wurden nach der Wende stillgelegt.
Treppenhaus
Von 1988 bis 2014 fiel die Einwohnerzahl der Stadt von 30240 auf 17200: bedauernswerter Verlust oder Gesundschrumpfen in einer veränderten Welt?
Jeder Aufstieg hat ein Ende (nur bei Penrose nicht).