April 2015

Demografie der Blechkuchenstücke
Alle Kuchenstücke mögen köstlich sein, doch identisch sind Mittel-, Rand- und Eckstücke nicht. Aber wie viele gibt es von jeder Sorte? Fragen und Antworten zu einem Thema, das mir schon oft auf der Zunge lag.
Auf dem Mond geht die Erde nicht unter
Weil der Meeresspiegel bedrohlich anstieg, hatte der Regierungschef sein Kabinett zu einer Sondersitzung geladen, in der die Minister über Lösungsmöglichkeiten für die heikle Lage berieten. Eine Geschichte.

Erwarte nicht, das geheimnisvolle Foto enträtseln zu können

Geheimnisvolles Foto, Golm, 14. Januar 2015

Klappspiegel für Fotoapparate ohne Schwenkmonitor

Beim Fotografieren möchte man die Kamera manchmal aus einer anderen Position als der eigenen Augenhöhe blicken lassen, beispielsweise wenn man über eine Menschenmenge hinweg knipsen oder eine Biene auf einem Gänseblümchen porträtieren will.

Klapp- und Schwenkbildschirme machen es bei manchen Fotoapparaten möglich, auch in solchen Situationen den Monitor beim Fotografieren leicht zu sehen. Andere Apparate können sich mit einem Smartfon verbinden, das dann als zweiter Bildschirm dient. Aber was kann man machen, wenn der eigene Fotoapparat weder mit der einen noch der anderen Funktion aufwartet?

Idee: Den Zubehörschuh auf der Kameraoberseite und/oder das Stativgewinde auf der Unterseite nutzen, um einen Klappspiegel anzubringen, der einem auch aus schwierigem Winkel den Blick auf den Bildschirm gewährt.

Zwar sähe man das Spiegelbild typischerweise auf dem Kopf stehend, aber das sollte kein großes Problem sein, zumal ein verkehrtes Bild auf der Einstellscheibe bei manchen Fotoapparaten in der Vergangenheit Gang und Gäbe war. Auch könnte die Kamera-Software um die Option erweitert werden, das Bild auf dem Monitor kopfüber darzustellen, sodass der Spiegel es richtig herum zeigt.

Die Nacht im Hotel
von Siegfried Lenz, illustriert von Joëlle Tourlonias, erschienen bei Hoffmann und Campe

Das einzige Hotelzimmer, das Schwamm zu später Stunde noch bekommen kann, ist ein Doppelzimmer – und das andere Bett bereits belegt. So kommt es zum nächtlichen Gespräch mit einem Fremden … Mehr will ich nicht verraten, denn Siegfried Lenz’ Geschichte selbst zu lesen oder sich vorlesen zu lassen, lohnt. Sie ist spannend, kurz, sprachlich hervorragend, vielleicht mit einer Prise Loriot gewürzt, herzerwärmend im Abgang und von Joëlle Tourlonias meisterhaft illustriert.

Wer mich in Perleberg besucht, findet das Buch im Gästezimmernachttisch.

Vermisst: Plantage und Villa

Es war einmal eine Apfelplantage zwischen Feld- und Quitzower Straße,
Perleberg, 26. März 2015
Es war einmal eine Villa an der Ecke Hopfenstraße/Quitzower Straße,
Perleberg, 10. April 2015

Eine Frage der Tatsachen oder Definitionen?

Bei einem Streit empfiehlt es sich, rasch zu klären, ob man sich über Definitionen oder Tatsachen uneins ist.

Man nehme beispielsweise den Satz: „Martha ist eine Hexe“, über dessen Richtigkeit sich zwei Leute streiten. Ursache für den Streit könnte sein, dass einer „Hexe“ als Weib definiert, welches einen boshaften Schadenzauber gegen Menschen bewirkt, während der andere unter dem Wort eine in der Kräuterheilkunde bewanderte und praktizierende Frau versteht. Weil sich die Streitenden aber nicht über die Bedeutung des Wortes ausgetauscht haben, merken sie nicht, dass sie aneinander vorbeireden und eventuell gar keine Meinungsverschiedenheit bezüglich der Fakten – nämlich was Martha tut – haben.

So etwas früh auszuschließen, spart Zeit und erspart Ärger. Man sollte dabei allerdings im Auge behalten, worum es eigentlich geht. Es lohnt weder, beim Austausch über die Definitionen gleich wieder in Streit zu geraten (Linguisten sind hier vielleicht ausgenommen), noch einer Kaskade von Definitionen zu folgen, die einen komplett vom Thema wegführt.

Kommentare

  1. Dieses sinnlose Diskutieren gab es kürzlich auch zwischen mir und einer vertrauten Person. Es ging um das richtige Verhalten im Straßenverkehr an einer bestimmten Kreuzung.

    Nach einiger Zeit stellte sich heraus, dass unser Fahrer im Geiste jeweils von einer anderen Seite angefahren kommt, wir aber davon ausgegangen sind, wir würden von der gleichen Situation ausgehen. Nachdem das geklärt war, verpuffte der Inhalt der Diskussion.

  2. Ja, @1, es ist allgegenwärtig. Aber schön, dass ihr den Knackpunkt gefunden habt, bevor ihr einander an die Gurgel gingt.

    Ein Mathelehrer empfahl während meiner Schulzeit, bei Aufgaben mit räumlichen Bezug stets eine Skizze anzufertigen, anstatt gleich loszurechnen, weil einem dann die Problemstellung übersichtlicher und klarer wird. Bei einer wie von Dir beschriebenen Straßenverkehrsfrage wäre jener Tipp auch anwendbar.

    Martin