Februar 2015

Textvergleicher
Mit dem Textvergleicher kann man automatisch Unterschiede und Gemeinsamkeiten zweier Texte finden lassen. Dazu: Anwendungsbeispiele und Notizen zu den Grenzen des Programms.
Quadratur des Vollformatsensors
Wie groß wäre ein quadratischer Bildsensor für Kleinbildobjektive? Hättest Du Interesse an einer Kamera mit quadratischem Bildsensor? Was gefällt oder missfällt Dir an dem Format?
Troika
Nach dem Regierungswechsel in Griechenland war die Troika aus EZB, IWF und EU-Kommission in aller Munde. Hier zeige ich aber zwei Detailfotos des ehemaligen Magasins Troika in Perleberg.

Ein Hauch von Holz

Bahnhof Golm, 25. Dezember 2014

Nurejews Hund oder Was Sehnsucht vermag
von Elke Heidenreich, illustriert von Michael Sowa

Eine nette Geschichte ist’s schon. Dank der jeweils einundzwanzig kurzen Zeilen auf rund vierzig Seiten liest man das von Elke Heidenreich verfasste und von Michael Sowa bebilderte Buch in relativ kurzer Zeit durch. Dennoch hätte es kürzer sein dürfen … Zu lange plätschert die Erzählung um Oblomow, einen Hund des legendären Tänzers Nurejew, flach dahin. Flach, das soll nicht niveaulos heißen, sondern ohne Spannungsbogen. Nach über der Hälfte des Buches fragte ich mich, ob noch irgendwann irgendetwas kommen würde, ein plötzlicher Höhepunkt, welcher der Ebene rückblickend eine Rechtfertigung als Kontrastbildungsmittel verleiht.

Etwas kam; als Rechtfertigung taugt der ebenfalls gedehnte Schluss jedoch nur teils, zumal es dem Buch während des überwiegenden Flachstücks weder gelang, eine starke emotionale Verbindung zu knüpfen, noch mir die Faszination des Tanzens zu vermitteln … dafür hätte das Buch vielleicht länger sein müssen. Wer bereits in den kulturellen Kreisen eines Nurejews oder einer Heidenreich verwurzelt ist, mag sich mitgenommen fühlen, eine Hundeaffinität reicht dafür nicht. Ich denke, sie könnte gar abträglich dabei sein, von der Geschichte überzeugt zu werden.

Der Beititel „Was Sehnsucht vermag“ klingt besser, als er zum Werk passt.
Aber eine nette Geschichte ist’s schon.

Auflösung des Matherätsels aus dem Januar

Im Januar hatte ich nach reellen Lösungen für die Gleichung x = xy gefragt. Eine Gleichung, zwei Unbekannte: Ist das schwer? Bei dieser Gleichung nicht allzu. Die unendlich vielen Lösungen lassen sich allesamt in zwei leichtgängige Schubladen einordnen:

Etwas Besonderes ist die Lösung x = 0, y = 1, da sie in beide Schubladen passt.

Blasser Fuchs, brauner Bär

Bahnhof Golm, 31. Oktober 2014

Kommentare

  1. Textvergleicher
    Und seit der Zeit dieser Erfindung gibt es so viele doppelte Doktorarbeiten?

    Quadratur?
    Ist denn das wirklich nötig? Ich hätte Interesse an einem Kreisscheiben-Vollformatsensor. Mir missfällt bisher einhellig, dass der Widerschein des Bildes, der mit dem Licht objektiv rund durch die Linsenöffnung einfällt, auf ein beschneidenes Rechteck oder auch das spezielle Quadrat umgequält werden soll.
    Quadratische "Bromsilbersensoren" gab es auch schon in verschiedensten Abmessungen.

    Ein Hauch von Holz
    Diese interessante Gestaltung finden wir auch in unserem Theater.
    Das wird auch noch später die Archäologen freuen. Können sie doch die Jahresringe (nicht im Bild) der versteinerten Nadelschnittkiefer zählen und wissen dann, wann dem Baum die Stunde geschlagen hat.

    BF, bB
    "Mutabor" gilt als Geheimbefehl (Kalif Storch von Wilhelm Hauff), der nie und nimmer öffentlich auf einem Plakat erscheinen dürfte.
    Ja, so ändern sich die Zeiten. Es gibt immer mal was Neues. Ich kannte bisher nur "Roter Fuchs + streitbarer Ganter (hier wird die Waage eher stimmig gemacht) sowie
    Brauner Bär + Weiße Taube (aus dem Lande der Prärieindianer).

    weiß die Jutta zu berichten.

  2. Jutta,

    warum es noch keine (oder fast keine) runden Sensoren gibt, ist eine schöne Frage, mit gewiss vielen Antworten. Zum Beispiel werden typischerweise viele Sensoren aus einer einzigen größeren Scheibe gefertigt. Mit kreisförmigen Sensoren kann man die Ebene aber nicht ausfüllen – es bleiben immer kleine Lücken – und hat somit mehr Materialausschuss als bei rechteckigen Sensoren. Allerdings spräche dieses Argument nicht gegen sechseckige Sensoren, welche die Fläche tatsächlich voll ausfüllen können und „kreisförmiger“ als Rechtecke sind. Es muss also andere Gründe geben.

    Auf einem Sensor finden sich viele kleine Sensorpunkte, die letztendlich mit Bildpunkten korrespondieren. Wie adressiert man diese Punkte? Unser beliebtes Koordinatensystem mit x- und y-Achse bevorzugt eine rechteckige Fläche: Darin haben alle Zeilen gleich viele Punkte mit gleichen Abständen und dasselbe gilt für die Spalten. Bei anderen Formen wird’s komplizierter. Allerdings gilt dieses Argument nicht für klassischen Analogfilm, doch auch da dominierten rechteckige Formate.

    Beim Analogfilm stellt sich wieder die Frage nach dem Ausschuss, wenn man bedenkt, dass viele „Sensoren“ linear auf einer Rolle nebeneinander Platz fanden. Bei dieser Anordnung produziert auch ein Sechseck viel Ausschuss.

    Vielleicht ist es aber auch eine Frage der Gewohnheit. Die rechteckige Form nutzen wir zum Beispiel bei Büchern schon viel länger, als es Fotos gibt. Da spielt nicht nur die Vermeidung von Ausschuss eine Rolle, sondern bestimmt auch, dass sich rechteckige Seiten besser binden lassen. Bei einem runden Buch wäre der Buchrücken sehr, sehr klein und entsprechend wenig stabil …

    Für die Anmerkungen dankt
    Martin